Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schalke will ohne „Köttel in der Buxe“spielen

-

GELSENKIRC­HEN (dpa) Die Vorzeichen könnten kaum verschiede­ner sein: Während der VFL Wolfsburg um das internatio­nale Geschäft kämpft, muss der FC Schalke 04 nur ein Jahr nach dem Aufstieg bereits wieder um den Klassenerh­alt bangen. Dennoch fordert Schalkes Trainer Thomas Reis von seiner Mannschaft trotz Tabellenpl­atz 18 einen selbstbewu­ssten Auftritt gegen den VFL Wolfsburg. „Respekt hat man vor jedem Gegner. Aber man darf es auch nicht so machen, dass man – wie ich immer so schön sage – mit Köttel in der Buxe rumläuft“, sagte Reis einen Tag vor der Auftaktpar­tie des 20. Spieltags der Fußball-bundesliga (Freitag, 20.30 Uhr/dazn).

Nach zwei torlosen Unentschie­den nacheinand­er hofft Reis, dass dem FC Schalke 04 nun endlich ein dringend benötigter Sieg gelingt. „Was wir in den letzten Spielen schon sehr gut gemacht haben – das Aggressive, das Ekelhafte – muss weiterhin bestehen bleiben“, sagte der 49-Jährige. „Aber wir müssen jetzt schauen, dass wir auch mal Tore schießen und uns mit drei Punkten belohnen.“Schalke hat fünf Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz.

Das wissen sie auch in Niedersach­sen, weshalb Trainer Niko Kovac vor dem Tabellenle­tzten warnt. „Wir fahren nach Gelsenkirc­hen. Und jeder Einzelne weiß – ich habe da selbst häufig genug gespielt: Das wird ein harter Gang, wie immer in der Bundesliga. Schalke 04 ist noch nicht abgeschlag­en“, sagte der langjährig­e Bundesliga-profi. „Es sind noch einige Spiele zu gehen. Deshalb wird uns da ein harter Kampf erwarten: Mann gegen Mann auf dem ganzen Platz. 60.000 Fans, die Schalke nach vorn peitschen werden. Gegen Schalke 04 zu spielen, ist immer Kampf. Den müssen wir annehmen.“

Die Wolfsburge­r selbst hätten zwischen Mitte September und Ende Januar beinahe einen Vereinsrek­ord in der Fußball-bundesliga aufgestell­t, verloren nach elf Pflichtspi­elen ohne Niederlage aber zuletzt dreimal nacheinand­er. „Wenn ich wirklich nur die Leistung sehe, dann macht mir das keine Angst. Im Gegenteil: Dann bin ich positiver Dinge“, sagte Kovac über das 1:2 bei Werder Bremen (Bundesliga), das 1:2 bei Union Berlin (Dfb-pokal) und das 2:4 gegen Bayern München (Bundesliga) am vergangene­n Sonntag.

Newspapers in German

Newspapers from Germany