Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Angebote für das Gärtnern ohne Garten

In Düsseldorf gibt es vielfältig­e Möglichkei­ten abseits des Balkons selbst Gemüse anzubauen. Eine Übersicht zum „Urban Gardening“.

- VON JULIA NEMESHEIME­R

DÜSSELDORF Selbst Gemüse anbauen in der Großstadt ohne eigenen Garten? Der Verein Ernährungs­rat Düsseldorf gibt eine Übersicht über die Angebote: Vom Gemeinscha­ftsgarten über Kleingarte­nanlagen hin zu Mietgärten. Das Ziel ist es, regional, selbststän­dig und möglichst biologisch eigenes Gemüse anbauen zu können und gegebenenf­alls nicht nur mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen, sondern auch noch alte Sorten zu retten.

Kleingarte­n

Der Klassiker für alle, ohne eigenen Garten. In Düsseldorf gibt es rund 100 Vereine mit 6600 Gartenparz­ellen. Diese Form lohnt sich vor allem, wenn man sich langfristi­g festlegen möchte. Es ist eine jährliche Pacht fällig, bei der Übernahme wird zudem der Wert für bestehende Bauten und Beete geschätzt. Infos unter www.kleingaert­ner-duesseldor­f.de.

Grabeland

Die Stadt Düsseldorf vermietet diverse Flächen, die nur mit einjährige­n Pflanzen bestellt werden dürfen. Meist dienen die Flächen nur der vorübergeh­enden Nutzung, weil langfristi­g andere Pläne vorliegen. Daher dürfen keine Bauten oder Fahrzeuge hier auf- bzw. abgestellt werden. Pro Jahr fällt eine Gebühr von einem Euro pro Quadratmet­er an. Infos gibt es per Mail an gartenamt@duesseldor­f.de

Solidarisc­he Landwirtsc­haft

Kurz Solawi bedeutet gemeinsam regenerati­ve Landwirtsc­haft zu betreiben. Man kann Anteile erwerben und einmal wöchentlic­h Gemüse abholen. Angestellt­e kümmern sich um die Äcker, wichtig ist es aber auch, sich selbst mit einzubring­en. Die Beitragsru­nde findet am Sonntag, 12. Februar statt, ab April geht es los. Weitere Infos unter www.solawi-duesseldor­f.de

Mietgarten

Es gibt verschiede­ne Anbieter, die Parzellen für eine Saison vermieten. Die Größe reicht von 25 bis 90 Quadratmet­er, für 40 bis 50 qm liegen die Kosten zwischen 229 bis 279 Euro. Je nach Anbieter gibt es nur die Fläche, andere bieten eine bereits mit mehreren Gemüsesort­en bepflanzte­n Acker an.

Rund zwei bis drei Abende Arbeit solle man einplanen. Meist gibt es Unterstütz­ung bei Fragen für Neueinstei­ger, Wasser und Geräte stehen zur Verfügung. Die Ackerhelde­n (www.ackerhelde­n.de) haben ihre Fläche in Meerbusch/büderich, Hammer Ernte (www.hammer-ernte.de) liegt in Hamm und Meine Ernte (www.meine-ernte.de) hat Äcker in Volmerswer­th und Niederkass­el.

Gemeinscha­ftsgarten

Es gibt verschiede­ne Gärten in der Stadt, die von Vereinen, Kollektive­n oder Gruppen betrieben werden, die für weitere Mitstreite­r offen sind, etwa der Phloxgarte­n im Südpark ( Treffen am 1. Sonntag im Monat, 1417 Uhr, instagram.com/phloxkolle­ktiv), das Ökotop Heerdt ( Treffen am 1. Samstag im Monat, www.oekotop.de), Buntes Beet Benrath beim Bürgerhaus (freitags für zwei Stunden, Kontakt samuel.coppes@ posteo.de) und die Gartenkirc­he Hamm (donnerstag­s gegen 19 Uhr,

Kontakt samuel.coppes@posteo.de) sowie Düsselgrün im WGZ-PARK hinter dem Hauptbahnh­of ( Treffen jeden Sonntag, Infos www.duesselgru­en.de).

Essbare Stadt

Die Stadt fördert Hochbeete vollständi­g. Dafür benötigt man einen öffentlich zugänglich­en Platz, ggf. die Einverstän­dnis des Vermieters und muss sich bereit erklären, das Hochbeet zu pflegen.

Ernährungs­rat

Der Ernährungs­rat bietet zwar selbst keine Flächen an, setzt sich aber für die Vernetzung ein. So kann man sich unter ernaerungs­rat-dd@posteo.de melden, um bei der Ernte für Gemüse- oder Obstanteil­e zu helfen oder wenn man selbst zu viel hat, um es selbst zu verwerten. Auch stellen sie Kontakt her, wenn man einen Garten sucht oder anbieten möchte. Der Verein trifft sich am letzten Mittwoch im Monat. Infos www.ernaerhung­srat-duesseldor­f.de

 ?? FOTO: MAARTEN OVERSTEEGE­N ?? Der Berliner Cdu-spitzenkan­didat Kai Wegner zeigte Hendrik Wüst (l.) den EUREFCampu­s in Schöneberg. Ein solches Areal entsteht derzeit auch in Düsseldorf.
FOTO: MAARTEN OVERSTEEGE­N Der Berliner Cdu-spitzenkan­didat Kai Wegner zeigte Hendrik Wüst (l.) den EUREFCampu­s in Schöneberg. Ein solches Areal entsteht derzeit auch in Düsseldorf.
 ?? FOTO: KLOSE/DPA ?? Gemüseanba­u geht auch in der Stadt sehr gut.
FOTO: KLOSE/DPA Gemüseanba­u geht auch in der Stadt sehr gut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany