Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Angebote für das Gärtnern ohne Garten
In Düsseldorf gibt es vielfältige Möglichkeiten abseits des Balkons selbst Gemüse anzubauen. Eine Übersicht zum „Urban Gardening“.
DÜSSELDORF Selbst Gemüse anbauen in der Großstadt ohne eigenen Garten? Der Verein Ernährungsrat Düsseldorf gibt eine Übersicht über die Angebote: Vom Gemeinschaftsgarten über Kleingartenanlagen hin zu Mietgärten. Das Ziel ist es, regional, selbstständig und möglichst biologisch eigenes Gemüse anbauen zu können und gegebenenfalls nicht nur mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen, sondern auch noch alte Sorten zu retten.
Kleingarten
Der Klassiker für alle, ohne eigenen Garten. In Düsseldorf gibt es rund 100 Vereine mit 6600 Gartenparzellen. Diese Form lohnt sich vor allem, wenn man sich langfristig festlegen möchte. Es ist eine jährliche Pacht fällig, bei der Übernahme wird zudem der Wert für bestehende Bauten und Beete geschätzt. Infos unter www.kleingaertner-duesseldorf.de.
Grabeland
Die Stadt Düsseldorf vermietet diverse Flächen, die nur mit einjährigen Pflanzen bestellt werden dürfen. Meist dienen die Flächen nur der vorübergehenden Nutzung, weil langfristig andere Pläne vorliegen. Daher dürfen keine Bauten oder Fahrzeuge hier auf- bzw. abgestellt werden. Pro Jahr fällt eine Gebühr von einem Euro pro Quadratmeter an. Infos gibt es per Mail an gartenamt@duesseldorf.de
Solidarische Landwirtschaft
Kurz Solawi bedeutet gemeinsam regenerative Landwirtschaft zu betreiben. Man kann Anteile erwerben und einmal wöchentlich Gemüse abholen. Angestellte kümmern sich um die Äcker, wichtig ist es aber auch, sich selbst mit einzubringen. Die Beitragsrunde findet am Sonntag, 12. Februar statt, ab April geht es los. Weitere Infos unter www.solawi-duesseldorf.de
Mietgarten
Es gibt verschiedene Anbieter, die Parzellen für eine Saison vermieten. Die Größe reicht von 25 bis 90 Quadratmeter, für 40 bis 50 qm liegen die Kosten zwischen 229 bis 279 Euro. Je nach Anbieter gibt es nur die Fläche, andere bieten eine bereits mit mehreren Gemüsesorten bepflanzten Acker an.
Rund zwei bis drei Abende Arbeit solle man einplanen. Meist gibt es Unterstützung bei Fragen für Neueinsteiger, Wasser und Geräte stehen zur Verfügung. Die Ackerhelden (www.ackerhelden.de) haben ihre Fläche in Meerbusch/büderich, Hammer Ernte (www.hammer-ernte.de) liegt in Hamm und Meine Ernte (www.meine-ernte.de) hat Äcker in Volmerswerth und Niederkassel.
Gemeinschaftsgarten
Es gibt verschiedene Gärten in der Stadt, die von Vereinen, Kollektiven oder Gruppen betrieben werden, die für weitere Mitstreiter offen sind, etwa der Phloxgarten im Südpark ( Treffen am 1. Sonntag im Monat, 1417 Uhr, instagram.com/phloxkollektiv), das Ökotop Heerdt ( Treffen am 1. Samstag im Monat, www.oekotop.de), Buntes Beet Benrath beim Bürgerhaus (freitags für zwei Stunden, Kontakt samuel.coppes@ posteo.de) und die Gartenkirche Hamm (donnerstags gegen 19 Uhr,
Kontakt samuel.coppes@posteo.de) sowie Düsselgrün im WGZ-PARK hinter dem Hauptbahnhof ( Treffen jeden Sonntag, Infos www.duesselgruen.de).
Essbare Stadt
Die Stadt fördert Hochbeete vollständig. Dafür benötigt man einen öffentlich zugänglichen Platz, ggf. die Einverständnis des Vermieters und muss sich bereit erklären, das Hochbeet zu pflegen.
Ernährungsrat
Der Ernährungsrat bietet zwar selbst keine Flächen an, setzt sich aber für die Vernetzung ein. So kann man sich unter ernaerungsrat-dd@posteo.de melden, um bei der Ernte für Gemüse- oder Obstanteile zu helfen oder wenn man selbst zu viel hat, um es selbst zu verwerten. Auch stellen sie Kontakt her, wenn man einen Garten sucht oder anbieten möchte. Der Verein trifft sich am letzten Mittwoch im Monat. Infos www.ernaerhungsrat-duesseldorf.de