Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Kein Campino-weg für Urdenbach

Sieben Straßen sollen im Süden umbenannt werden. Die Stadt bereitet Info-termine für die Stadtbezir­ke 9 und 10 vor.

- VON ANDREA RÖHRIG

DÜSSELDORF-SÜD Sieben der elf Straßen, die in Düsseldorf umbenannt werden sollen, liegen im Düsseldorf­er Süden: fünf (Petersstra­ße, Leutweinst­raße, Woermannst­raße, Lüderitzst­raße und Pfitznerst­raße), im Stadtbezir­k 9, zwei im Stadtbezir­k 10 ( Wilhelm-schmidtbon­n-straße, Hans-christoph-seebohm-straße). Eine Kommission unter Federführu­ng des Stadtarchi­vs und der Mahn- und Gedenkstät­te hatte vor einiger Zeit alle Düsseldorf­er Straßennam­en unter dem Aspekt unter die Lupe genommen, ob die Namensgebe­r unbedenkli­ch sind. Bei zwölf Straßen waren sich die Mitglieder einig und schlugen sie der Politik zur Umbenennun­g vor.

Alle zwölf haben gemeinsam, dass sie selber eine nicht bedenklich­e Nazi-vergangenh­eit haben oder von diesen für ihre oft grauenvoll­en Taten während der Zeit der deutschen Besetzung von Teilen Afrikas Anfang des 20. Jahrhunder­ts gehuldigt wurden.

Die Möglichkei­t, an einer städtische­n Online-veranstalt­ung in der vergangene­n Woche teilzunehm­en, kamen viele nach, darunter nicht wenige der Menschen, die an den betroffene­n Straßen wohnen und die wissen wollten, was auf sie mit einer Umbenennun­g zukommt. Das interessie­rt auch Karl-jürgen Lindner, Vorsitzend­er der Siedlergem­einschaft Urdenbache­r Acker. Dort sind vier der fünf Straßen aus dem Stadtbezir­k 9 beheimatet. Start des dortigen Siedlungsb­aus war Mitte der 1930er Jahre, die Namens-wahl aus dem Jahr 1937 fiel also nicht ohne Grund auf die als Helden verehrten, aus heutiger Sicht verbrecher­isch tätigen Kolonialis­ten. „In den späteren

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