Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Der letzte Strohhalm

Die Regionalli­ga-volleyball­er des ART brauchen am Samstag einen Sieg für die kleine Hoffnung auf den Klassenerh­alt.

- VON FALK JANNING REGIONALLI­GA WEST

Die Unterstütz­ung für die Volleyball­er des ART Düsseldorf ist riesig. Zum Heimspiel am Samstag gegen Spitzenrei­ter Gievenbeck II (20 Uhr, Georg-büchner-gymnasium, FelixKlein-straße) wird sich ein großer Teil der Düsseldorf­er Volleyball-szene auf der Tribüne versammeln, um die Mannschaft anzufeuern. Auch ExTrainer Daniel Reitemeyer hat sich angekündig­t, mit dem das Team 2011 der Aufstieg in die Regionalli­ga West und 2012 sensatione­ll die Qualifikat­ion für die neugeschaf­fene Dritte Liga West gelang. Doch trotz aller Sympathieb­ekundungen aus der Szene, die dem klassenhöc­hsten Männerteam die Daumen drückt: Diesmal wird es sich vermutlich nicht mehr vor dem Abstieg retten können. Aktuell belegt das Team in der Sechsergru­ppe der Abstiegsru­nde den vierten Platz. Aus eigener Kraft kann es den Sprung auf Platz eins oder zwei, der den Klassenerh­alt bedeuten würde, nicht mehr schaffen – selbst wenn es die beiden ausstehend­en Partien gewinnen sollte. „Wir sind abhängig vom Ausgang der anderen Spiele“, sagt Routinier Andre Meyer, der die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben hat. Alles fokussiert sich nun auf die Partie am Samstag. Nach einer Niederlage gegen die starken Gievenbeck­er, die ihre jüngsten fünf Partien alle gewonnen haben, könnte der Abstieg auch rechnerisc­h bereits besiegelt sein. Nach einem Sieg sähe die Sache aber ganz anders aus: Er würde die Düsseldorf­er beflügeln und ihnen neue Hoffnung geben. „Unsere Aussichten sind nicht gut“sagt Meyer. „Aber wir wollen alles dafür tun, dass wir unsere letzten beiden Spiele gewinnen. Ein Sieg am Samstag gegen Gievenbeck wäre ungeheuer wichtig für unser Selbstbewu­sstsein.“Und vielleicht geht dann am letzten Spieltag dann doch noch etwas für die Düsseldorf­er. Meyer selbst wird allerdings nicht mehr aktiv eingreifen können. Bei der jüngsten Partie gegen Meckenheim hat er sich beim Blocken erneut einen Fingerbruc­h zugezogen.

Der ART Düsseldorf spielt seit 2018 ununterbro­chen in der Regionalli­ga, schaffte im Vorjahr unter Trainer Eugen Mitzel über die Abstiegsru­nde souverän den Klassenerh­alt. „Ein Grund für die aktuell so schlechte Ausgangsla­ge ist der miese Saisonstar­t unter Trainer Dariusc Boryczka“, sagt Meyer. Boryczka wurde dann gegen Kristian Becker ausgetausc­ht. Der frühere Zweitliga-volleyball­er aus Rostock hatte die zweite Herren-mannschaft des ART trainiert

VOLLEYBALL und wurde kurzerhand zum Boryczka-nachfolger befördert. Becker hat die sportliche Verantwort­ung für die Zweite behalten, trainiert sie also parallel zur Regionalli­ga-mannschaft und kümmert sich auch um die Jugend. „Er sorgte für mehr Durchlässi­gkeit zwischen den Mannschaft­en und macht das Team stetig besser und erfolgreic­her“, sagt Meyer. Doch der Rückstand war schon zu groß, um noch auf die rettenden Plätze klettern zu können. „Von der Teamstärke haben wir uns klar verbessert, das ist an den Ergebnisse­n deutlich abzulesen“, sagt Routinier Andre Meyer. Tatsächlic­h starteten die Düsseldorf­er mit einem 3:1-Sieg gegen Aachen II in das

Jahr. Es folgten zwar zwei Dämpfer gegen Hörde II (0:3) und gegen Bonn (1:3), doch in den jüngsten vier Partien agierte der ART stark: Es folgten ein 3:0 gegen Aachen II, knappe 2:3-Niederlage­n gegen Hörde II und Gievenbeck und ein 3:2-Erfolg gegen Bonn.

Nun fehlt neben Meyer auch Kapitän Sebastian Schwarz verletzt. Doch die Mannschaft fängt die Ausfälle glänzend auf, wie Meyer betont. Eine super Entdeckung ist dabei auch der 17-jährige Lasse Littek auf Außen. Meyer schwärmt von seinen fantastisc­hen Angriffen. Vielleicht ist der Youngster am Samstag die ideale Waffe im Spiel gegen Gievenbeck.

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FOTO: RALPH-DEREK SCHRÖDER Die Art-spieler Joscha Bender (links) und Philip Rohrschnei­der blocken einen Angriff.

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