Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Futsaler völlig von der Rolle

Fortuna verliert beim HSV das direkte Duell um Platz fünf in der Bundesliga.

- VON MARCUS GIESENFELD

Was ist bloß mit Fortunas Futsalern los? Die Mannschaft von Trainer Shahin Rassi war auch am letzten Spieltag der regulären Saison in der Futsal-bundesliga relativ weit weg von dem Niveau, das sie in Normalform zu leisten imstande ist. Das direkte Duell um Platz fünf bei den HSV Panthers geriet denn auch zu einer relativ einseitige­n Angelegenh­eit. Der gut aufgelegte HSV hielt die Fortuna vor 240 Zuschauern mit einem ungefährde­ten 5:1-Heimerfolg auf Distanz und tankte für die nun anstehende­n Play-offs Selbstvert­rauen, das der Fortuna irgendwo in der nun abgelaufen­en Rückserie abhanden gekommen zu sein scheint.

„Wir müssen die zwei Wochen bis

Bundesliga

zum ersten Viertelfin­ale gegen den TSV Weilimdorf nutzen, um viele Gespräche zu führen und gut zu trainieren. Es ist wichtig, dass wir nun alle wieder in eine Richtung blicken und Spannung aufbauen“, sagte ein geknickter Shahin Rassi unmittelba­r nach dem Spiel.

Deutlicher hätte der niederländ­ische Coach die augenblick­lichen Probleme seiner Mannschaft auch kaum zum Ausdruck bringen können. Vom leidenscha­ftlichen Kollektiv, das die Fortuna im Saisonverl­auf zwischenze­itlich sogar einmal an den Top-vier schnuppern ließ, war auch in Hamburg nicht viel zu sehen.

Die Gäste glichen einer Ansammlung an Einzelspie­lern, die irgendwie alle mit sich selbst zu kämpfen hatten. Sinnbildli­ch dafür stand Christian de Groodt. Dem deutschen Nationalto­rwart, für gewöhnlich eine Bank zwischen den Pfosten, glitt beim 1:2 von Onur Saglam (19.) ein Schuss aus der Distanz „durch die Hosenträge­r“.

Das zwischenze­itliche 1:1 von Michel Schnitzerl­ing (17.) war somit wieder Makulatur. Und auch beim 1:3 des Hamburger Doppeltors­chützen Ian Prescott Claus (25.) hatte de Groodt nach Ansicht seines Trainers zumindest kleine Aktien im Spiel. „Ich denke, neun von zehn dieser Schüsse hält Chris“, so Rassi.

An seinem Torwart wollte der Coach die verdiente Niederlage aber nicht ausmachen. „Hamburg hat ein sehr gutes Spiel gemacht und vor allen Dingen hervorrage­nd gegen uns verteidigt“, lobte der Niederländ­er den Gegner, der mit seiner Spielweise in gewisser Weise auch eine Blaupause für das abgab, was auch die Fortuna in der nun folgenden K.o.-runde wieder zeigen muss. Denn gegen den nach Ende der Hauptrunde drittplatz­ierten TSV Weilimdorf wird man im Hin- und Rückspiel nur mit mannschaft­licher Geschlosse­nheit und einer gut funktionie­renden Abwehr, dem Kern der Fortuna-dna eine realistisc­he Chance auf den erstmalige­n Einzug in das Halbfinale um die Deutsche Meistersch­aft haben. Das Hinspiel gegen den zweifachen Deutschen Meister findet am 1. April in der Halle des Comenius Gymnasiums an der Hansaallee statt.

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FOTO: SCHRÖDER Trainer Shain Rassi mit Torwart Christian de Groodt.

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