Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Polizei will am Wallgraben stärker kontrollieren
GERRESHEIM (arc) Markus Grommes ist noch nicht so lange Leiter der Polizeiinspektion Nord, zu der auch Gerresheim zählt. Dass am Wallgraben aber regelmäßig Jugendliche durch Randale und Pöbeleien unangenehm auffallen, ist auch schon zu ihm durchgedrungen. Bei der Präsentation der Kriminalitätsentwicklung in der Bezirksvertretung 7 ging er daher konkret auf dieses Thema ein – und kündigte an, dass die Polizei dort vor allem in den Abend- und Nachtstunden den Kontrolldruck in Zukunft weiter erhöhen werde.
„Mir ist auch zugetragen worden, dass die Jugendlichen dort bisweilen frech gegenüber den Beamten werden und es an Respekt vermissen lassen“, so Grommes. „Sie müssen merken, dass sie nicht machen können, was sie wollen.“Dafür soll auch die Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften der Stadt ausgedehnt werden. Bei Verstößen wie Ruhestörung oder Sachbeschädigung könnten dann zumindest die Personalien festgestellt werden, um im Nachgang zu überprüfen, ob etwas gegen die Betroffenen vorliegt. Um die aktuelle Situation vor Ort besser beurteilen zu können, seien zuletzt auch Zivilkräfte im Einsatz gewesen.
Möglicherweise erhalten Stadt und Polizei auch noch Unterstützung von anderer Seite: Die Wogedo als Eigentümerin des Hauses am Wallgraben sowie Boss-bau als Verwalter des Komplexes gegenüber ziehen einen privaten Sicherheitsdienst für das immer wieder von lärmenden Jugendlichen betroffene Wohnviertel ernsthaft in Betracht – wenn die Kosten dafür auch anteilig von der Stadt getragen werden.