Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
VON HOLGER BERNERT
In unseren Städten wird es eng. Auch in Düsseldorf. Doch die Landeshauptstadt sorgt in vielfältiger Weise vor. Mit unterschiedlichen Projekten liegt sie voll im Trend der europäischen Stadtrenaissance. Altes neu zu erkennen, Wahrnehmungen neu zu positionieren, Orte und Räume im Stadtgefüge zu vernetzen, den menschlichen Maßstab erneut zurückzuerobern sowie den neuen klimatischen und sozialen Herausforderungen gerecht zu werden, ist nach Auffassung von Andreas Kipar Grundvoraussetzung für den Umbau unserer Städte zu urbanen Landschaften.
Nach Auffassung von Kipar geht es nicht vordergründig um das Bauen neuer ikonischer Architekturen. „Auch nicht um einzelne Interventionen im Stadtgefüge oder um das Neuerfinden von lange Bekanntem. Es geht vor allem um das Kultivieren neuer Beziehungen in altbewährten Räumen.“Auch in der Quartiersentwicklung spielt die Wiederentdeckung des öffentlichen Raums eine wichtige Rolle – überall dort, wo Menschen Nachbarschaft
intensiv leben und wo sich innerstädtischer Wohnraum den neuen klimatischen und energetischen Herausforderungen anpassen muss.
Die Stadt Düsseldorf gehört mit ihrer weitgehend mineralisierten Altstadt, der einzigartigen Park- und Gartenlandschaft sowie der direkten Anbindung an die natürliche Flusslandschaft des Rheins nach Meinung des Stadtplaners zu einer der attraktivsten Städte Deutschlands. „Diese einzigartige Konstellation mit all ihren facettenreichen Einzelbestandteilen, den oftmals konkurrierenden Nutzungen und Funktionen erneut zu interpretieren und mit Zukunft zu beleben, bleibt sicherlich eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur urbanen und humanen Stadtlandschaft der Zukunft.“
Kunst und Kultur prägen die Düsseldorfer Stadtlandschaft. „Ein Grund mehr, die freiraumplanerischen, künstlerischen und städtebaulichen Ansätze auch im Ouartiersumbau miteinander zu vernetzen“, sagt der Visionär, der 1990 gemeinsam