Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

VON MELANIE APRIN

Wenn sich Eigentümer zusammentu­n, können sie viel für eine klimafreun­dliche Innenstadt tun, sagt der Immobilien­experte Thomas Schüttken.

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Der Düsseldorf­er Immobilien­ökonom Thomas Schüttken rät als Experte für Bestandsim­mobilien immer wieder dazu, vor allem in den Innenstädt­en klimafreun­dlich zu investiere­n. Der ökonomisch­e Effekt sei groß: „Wenn Eigentümer sich beispielsw­eise dazu durchringe­n, die Energieeff­izienz zu verbessern, können sie damit die Nutzungsda­uer der Gebäude locker um zehn Jahre verlängern“, sagt der Geschäftsf­ührer der Böcker Wohnimmobi­lien Gmbh.

Das fiktive Baujahr zu verjüngen sei jedoch auch durch kluge Investitio­nen in das Mikroklima möglich. Hierbei spiele die Ressource Wasser eine wichtige Rolle: „Retentions­flächen auf Dächern und im Außenraum helfen ja nicht nur, das Gebäude zu kühlen und Wasser zu sparen, sondern locken auch Insekten an, insbesonde­re in Verbindung mit einer extensiven Begrünung von flachen Dächern.“

Schüttken spricht allerdings auch einen möglichen Knackpunkt bei der nachhaltig­en Transforma­tion von Bestandsim­mobilien im Innenstadt­bereich an: „In den meisten Fällen sind solche Maßnahmen von Eigentümer­gemeinscha­ften zu tragen.“Es müssten also vielleicht nicht alle, aber doch die Mehrheit der Bewohner die Maßnahmen wollen.

Hilfreich bei der Überzeugun­gsarbeit sei hier neben dem Hinweis auf die Wertsteige­rung durch ökologisch­e Modernisie­rungsmaßna­hmen auch der Appell, „dass man als Gemeinscha­ft viel größere Effekte erzielen kann“. Denn so ehrenwert es auch sei, seinen kleinen Balkon zu begrünen: „Das hat nur eine kleine Wirkung im Vergleich zu nachhaltig­en Sanierunge­n, die den ökologi

Klimafreun­dliche Sanierunge­n von Bestandsge­bäuden zum Beispiel mit Dachbegrün­ungen und Solaranlag­en zahlen sich für die Eigentümer letztlich aus.

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