Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Fortuna stößt an ihre Grenzen
Beim 0:4 in Leverkusen kann Christos Tzolis diesmal nicht den Unterschied machen. Die Einzelkritik.
In der Anfangsphase schlichtweg bemitleidenswert: Musste die Kugel innerhalb kurzer Zeit zwei Mal aus seinem Tor holen, ohne den Einschlag verhindern zu können. Sicher bei hohen Bällen, leitete das 0:3 allerdings mit einem dicken Abspielfehler ein. Beim Strafstoß gegen Florian Wirtz in der richtigen Ecke, aber ohne jegliche Abwehrchance. Anschließend mit toller Parade.
Begann als rechter Part der Dreierkette, rückte aber nach kurzer Zeit ins zentrale Mittelfeld. Gab vor dem zweiten Bayer-tor den Raum in seinem Rücken völlig auf und ermöglichte so erst den Konter. Hatte auch in der zweiten Hälfte alle Hände voll zu tun.
Der Kapitän stand erstmals nach seiner Wadenverletzung wieder in der Startformation. Sollte zwischen Oberdorf und Jamil Siebert das Herz der Fortunadreierkette bilden, die nach dem 0:1 schon flott aber in eine Viererformation überging. Hatte kurz vor der Pause die Riesengelegenheit, sein Team wieder heranzubringen. Zur Halbzeit ausgewechselt.
Ein Auftritt mit Licht und Schatten. Manchmal mutig, manchmal überfordert gegen die starken Leverkusener. Genauso arg wie Kastenmeier am dritten Gegentor beteiligt, weil er sich vom Pass wegbewegte. Wirkte im zweiten Durchgang etwas stabiler, Leverkusen reduzierte aber auch irgendwann den Druck.
Hatte unfassbar große Probleme gegen die technisch astreinen Bayer-offensivkräfte. Kein gutes Zusammenspiel mit Felix Klaus, der dem Rechtsverteidiger keine große Hilfe war. Bekam nach ziemlich genau einer Stunde einen zweifelhaften Handelfmeter gegen sich gepfiffen.
Lange nicht so stark wie gewohnt, was zuvorderst nicht an ihm, sondern am Gegner lag. Leitete die dicke Hoffmanngelegenheit mit einem umsichtigen Pass auf Isak Johannesson ein. Nach der Einwechslung von Marcel Sobottka etwas offensiver unterwegs.
Musste in Kaiserslautern gelbgesperrt aussetzen, durfte im Pokal dann wieder ran. Bekam kaum Raum zur Entfaltung, leistete sich ein paar Ungenauigkeiten am Ball. Tolle Flanke auf Hoffmann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, stieß aber auch deutlich an seine Grenzen.
Ging vor dem frühen 0:1 in den Zweikampf mit Patrik Schick und ließ Jeremie Frimpong komplett aus den Augen. Offensiv überhaupt nicht zu sehen, defensiv immerhin mit einem starken Zweikampf gegen den pfeilschnellen Frimpong. Räumte seinen Platz eine Viertelstunde vor dem Ende für Dennis Jastrzembski.
Rechtfertigte seine Aufstellung in keiner Weise, überhaupt nicht präsent auf der rechten Außenbahn. Ging vor dem 0:2 in ein aussichtsloses Eins-gegen-eins-duell mit Edmond Tapsoba. Ließ Zimmermann defensiv ziemlich hängen und blieb folgerichtig zur Pause in der Kabine.
Erneut die erste Wahl im Angriff, stach Vincent Vermeij und Christoph Daferner trotz schwacher Leistung in Kaiserslautern aus. Hatte relativ früh im Spiel eine gute Abschlussmöglichkeit, bekam hinter seinen Linksschuss aber keinen Druck. Empfahl sich am Ende des Tages nicht unbedingt für weitere Startelfaufgaben.
Leverkusen hatte sich gut auf den Ausnahmeakteur von Fortuna eingestellt. Spielte sich trotzdem einen Abschluss heraus, der jedoch in den Armen von Bayerkeeper Matej Kovar landete. Hatte in der zweiten Hälfte sogar eine noch bessere Gelegenheit, ließ diese jedoch ebenso ungenutzt. Trotzdem einer der wenigen offensiven Lichtblicke.
Zur Pause für Felix Klaus eingewechselt, feierte nach langer Leidenszeit sein Comeback. Spielte einen herrlichen Pass auf Jona Niemiec, konnte ansonsten aber auch nicht mehr viel ausrichten.
Ersetzte Kapitän Hoffmann zur Pause, gesellte sich zu Siebert und Oberdorf. Stoppte die Bayer-offensive mit seinen langen Beinen das eine oder andere Mal.
Brachte Tempo und Tiefe ins Spiel.