Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Frühsommer im April!

Das erste sonnig-schöne Wochenende steht kurz bevor. Gastronome­n, Eisdielen und Metzger bereiten sich vor.

- VON JULIA NEMESHEIME­R UND LINUS WINTER SALZBURG FOTO: GEORG

DÜSSELDORF Schon am Freitag soll es mit bis zu 17 Grad losgehen, aber der Höhepunkt ist nach den bisherigen Wettermode­llen wohl am Samstag erreicht: Bis zu 25 Grad Celsius und viel Sonnensche­in sind für das kommende Wochenende vorhergesa­gt. Hobby-meteorolog­e Jens Strucks erklärt: „Das wird recht freundlich, eigentlich frühsommer­lich. Auch am Sonntag bleibt das Wetter wohl gut und immer noch mit bis zu 20 Grad Celsius recht warm.“Gegen Nachmittag könnte es zu Wolkenbild­ung kommen, Regen sei aber nur Freitag oder Sonntag zu erwarten, der Samstag soll trocken bleiben.

Sehr viele Düsseldorf­erinnen und Düsseldorf­er, aber auch Menschen von außerhalb dürfte es also am Wochenende nach draußen treiben, um die Sonne zu genießen. Für die Gastronomi­e wird es das dritte gute Wochenende des Jahres. „Das sollte eigentlich laufen“, gibt sich Patrick Ogiermann, Betriebsle­iter der Kasematten, positiv gestimmt. Alles sei vorbereite­t, ein wenig Schönheits­pflege müsse noch betrieben werden. Auch personell sei man gut aufgestell­t. „In der Gastronomi­e sucht man aber immer nach guten Leuten“, sagt er.

Bei den meisten Gastronomi­ebetrieben stehen die Teams bereits fest, der Betriebsle­iter vom Burghof in Kaiserswer­th etwa verweist darauf, dass der Biergarten in diesem Jahr schon mehrere Male offen gewesen sei. „Wir sind gut vorbereite­t, haben die Speisekart­e ein wenig angepasst und freuen uns auf viele Gäste.“

Im Kit-café bereitet sich Inhaber Achim Spyra mit dem Einkauf von mehr Ingwer und Minze auf das Wochenende vor. „Zu Beginn arbeiten wir mit drei Leuten, im Laufe des Tages stocken wir auf sechs auf“, erklärt er. Zum Vergleich: Unter der Woche und und bei schlechtem Wetter seien es nur zwei, später vier

Mitarbeite­r.

Auch Axel Michels, Geschäftsf­ührer der Stadtsträn­de, freut sich auf das gute Wetter. „Wir mussten wetterbedi­ngt so häufig geschlosse­n lassen in den vergangene­n Wochen, da sind die Kühlhäuser gut gefüllt“, erklärt er. Dabei weist er vor allem auf die neuen Biersorten hin, die von der Mikro-brauerei Strandhase für die Stadtsträn­de gebraut werden.

Viele Menschen werden das gute Wetter auch nutzen, um den Grill anzuwerfen. Auch dafür gilt es einzukaufe­n: Grillgut, gegebenenf­alls ein neues Gerät, Holzkohle und einiges mehr. Bei der Metzgerei Ludwig aus Kaiserswer­th (nicht zu verwechsel­n mit Feinkost Ludwig) bereitet man sich daher auf das Wochenende gründlich vor. Julian Heuser aus der Geschäftsf­ührung erklärt: „Wenn das Wetter gut werden soll, kümmern wir uns verstärkt um die Produktion von Grillwürst­en.“Man wolle nicht mit leeren Theken da stehen und biete neben normalen Bratwürste­n auch einige Besonderhe­iten an, saisonal gerade Bärlauch-wurst, außerdem Trüffel- oder Feta-spinat-bratwurst. Bei anderem Grillfleis­ch, so erklärt Heuser, könne der Kunde selbst das passende Stück Fleisch und die Marinade aussuchen. „Wir marinieren dann direkt das frisch abgeschnit­tene Stück, der Kunde kann sich so ein besseres Bild von der Fleischqua­lität machen“, führt Heuser weiter aus. Aktuell habe man keine Personalpr­obleme, stocke aber für solche Tage auch nicht auf. „In hoch frequentie­rten Filialen stehen bei uns ohnehin immer vier bis fünf Verkäuferi­nnen oder Verkäufer hinter der Theke.“Im Bauhaus in Flingern geht jetzt ohnehin die Grill-saison los. „Extra Produkte kaufen wir dafür nicht ein“, erläutert ein Mitarbeite­r am Telefon.

Ein gutes Geschäft werden voraussich­tlich auch die Eisdielen machen. Jens Fertsch, Inhaber der Gelataria La Romana, setzt auf gute Vorbereitu­ng. „Wir bereiten bei uns alles frisch zu. Dafür braucht es einerseits genügend Rohstoffe, aber auch mehr Personal“, erklärt er. Die Eismacher fangen, wenn gutes Wetter angesagt ist, ein bis zwei Stunden eher an, um die Theken gut füllen zu können, genügend Milch, Sahne und Früchte müssen vorhanden sein, um nachproduz­ieren zu können. „Wir arbeiten auch hinter der Theke mit ein bis zwei Leuten mehr, unendlich Platz ist da aber nicht.“Entspreche­nd werden sich die Kunden wohl auf Schlangen einstellen müssen. Die gibt es trotz mehr Personalei­nsatz wohl an vielen Stellen, Nordmanns Eisfabrik kündigt an, mit bis zu acht Verkäuferi­nnen und Verkäufern zu arbeiten. „Unter der Woche sind es nur zwei.“Bei Unbehaun gibt man sich entspannt: „Es wird ganz normal produziert und alle arbeiten wie sonst auch.“

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Im März gab es bereits einige sehr schöne Tage, die viele Düsseldorf­er wie hier am Rheinufer im Freien verbrachte­n. Doch am kommenden Wochenende lässt der Frühsommer sich schon erahnen: Anfang April werden es bis zu 25 Grad Celsius.

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