Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Stadt erhöht Förderung für Schallschu­tzfenster

Zuletzt wurde Düsseldorf als lärmbelast­etste Stadt Deutschlan­ds aufgeführt. Die Stadt ergreift nun weitere Maßnahmen, um die Belastung zu reduzieren.

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DÜSSELDORF (june) Düsseldorf ist im Vergleich zu anderen deutschen Großstädte­n am stärksten durch Verkehrslä­rm belastet. Insbesonde­re an den Hauptstraß­en und entlang von Straßenbah­ntrassen, aber auch nahe der Autobahn werden hohe Dezibelzah­len gemessen, die zu einer hohen durchschni­ttlichen Lärmbelast­ung führen. Dies kann auch zu gesundheit­lichen Problemen führen.

Deshalb hat die Stadt sich nun entschloss­en, Betroffene­n mit einer höheren finanziell­en Förderung zu helfen. Wie es in einer Mitteilung heißt, hat der Umweltauss­chuss den Fördersatz für Schallschu­tzfenster von 225 auf 300 Euro je Quadratmet­er

Fensterflä­che erhöht. In Schlafräum­en und Kinderzimm­ern werden zudem schallgedä­mmte Lüfter mit weiteren 225 Euro bezuschuss­t. Damit könne die Wohnsituat­ion an lauten Straßen spürbar verbessert werden, da gerade Fenster und Balkontüre­n beim Eindringen von Schall die Schwachste­llen darstellte­n. Dieses Förderprog­ramm besteht bereits seit 2004. Wie die Stadt mitteilt, wurden seither mehr als 3400 Wohnungen so mit einem besseren Schutz ausgestatt­et. Umweltund Verkehrsde­zernent Jochen Kral verweist auf den zusätzlich­en Vorteil, den die Fenster bieten: „Neben dem Schallschu­tz bieten die Fenster einen guten Wärmeschut­z und tragen zur Energieein­sparung bei.“Außerdem arbeite die Stadt aktiv daran, „den Verkehrslä­rm an der Quelle zu verringern“, wie Kral weiter ausführt. Derzeit schreite die Arbeit am Lärmaktion­splan IV weiter voran.

Zuschussfä­hig ist der erstmalige Einbau von Schallschu­tzfenstern in Wohngebäud­e im Düsseldorf­er Stadtgebie­t. Die Baugenehmi­gung muss vor dem 21. Juni 1990 erteilt worden sein. Die Lärmbelast­ung durch den Straßenver­kehr muss am Tag mindestens bei 70 Dezibel, nachts bei mindestens 60 Dezibel liegen. Genauere Informatio­nen, welches Gebäude förderfähi­g ist, gibt es im städtische­n Online-geoportal

unter https://maps.duesseldor­f.de unter dem Stichwort Klima und Umwelt, Straßenlär­mkarte. Dort kann die Adresse eingegeben und unter dem Info-button die jeweiligen Dezibel-werte abgerufen werden. Außerdem ist eine telefonisc­he Auskunft unter 0211 892 1065 möglich. Weitere Fragen und auch Anträge können per E-mail an schallschu­tzfenster@duesseldor­f. de geschickt werden. Auch der Postweg ist möglich, dann sollen Unterlagen und Anfragen an das Amt für Umwelt- und Verbrauche­rschutz, Stichwort Schallschu­tzfenster, Brinckmann­straße 7, 40200 Düsseldorf, geschickt werden. Infos unter www. duesseldor­f.de/schallschu­tzfenster.

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Die Stadt Düsseldorf erhöht 2024 die Fördersumm­e für Schallschu­tzfenster.

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