Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Schon vor dem Abpfiff leerte sich die Altstadt
In den Kneipen und im Henkel-saal fieberten viele Fortuna-anhänger beim Dfb-pokal-halbfinale mit – und wurden enttäuscht.
ALTSTADT Eine große Party in der Altstadt ist am Mittwochabend zwar ausgeblieben. Das Dfb-pokal-halbfinale von Fortuna Düsseldorf gegen Bayer Leverkusen hat aber für volle Kneipen gesorgt. Gut besucht war etwa die Ratinger Straße. Dort standen viele Fußballfans auch vor den Lokalen und verfolgten das Spiel an den Bildschirmen.
Am frühen Abend waren die Fortuna-anhänger noch hoffnungsvoll und selbstbewusst mit einem FanMarsch durch die Stadt gezogen. Wer eines der begehrten Tickets fürs Stadion bekommen hatte, stieg dann in den Zug, die anderen machten sich auf in die Altstadt, wo Fortuna im Henkel-saal ein Public Viewing für Vereinsmitglieder anbot. Auch dort bildete sich schon vor dem Anpfiff eine lange Schlange. Mit dabei im rot-weißen Trikot war Kerstin Plönzke. „Wir wären am liebsten ins Stadion nach Leverkusen gereist“, sagte sie. Nun freue sie sich aber, das Spiel in der Altstadt zu sehen. Ihr Tipp vor dem Anstoß: „3:1 für Fortuna!“
Auch als es zur Halbzeitpause schon 3:0 für Bayer Leverkusen stand, waren einige Düsseldorfer Fans noch zuversichtlich: „Die zweite Halbzeit gehört Fortuna“, sagte Stefan, der ebenfalls beim Public Viewing im Henkel-saal dabei war. Die Stimmung dort sei ein bisschen wie im Stadion, sagte Zoe.
Zum Ende des Spiels wurde es auf der Ratinger Straße dann aber leerer. Die Fortuna-fans Stefan, Jörg und Andreas hatten sich mehr von der Düsseldorfer Mannschaft erhofft. „Fortuna hat sich ergeben“, urteilten sie. „Wir hatten gehofft, dass es zumindest ein knappes Ergebnis wird.“Auch Felix, der mit seinen Freunden vor der Retematäng-bar stand, erklärte: „Ich habe wenig erwartet und bin trotzdem enttäuscht.“Am Ende war das Ergebnis deutlich: Bayer Leverkusen zog mit einem 4:0-Sieg in das Pokalfinale ein. Dieses wird im Mai in Berlin stattfinden, die Leverkusener treffen dann auf Kaiserslautern.