Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

„Flossen weg“bereitet Saisonstar­t vor

Der Kaiserswer­ther Verein will am 20. April sein Freibad als erstes in Düsseldorf öffnen. Zuvor müssen noch Reparaturu­nd Wartungsar­beiten abgeschlos­sen werden. Noch gibt es einige freie Plätze in den beliebten Schwimmkur­sen.

- VON JULIA HALLMANN

KAISERSWER­TH Seit einigen Wochen herrscht wieder Betriebsam­keit auf dem Gelände des Kaiserswer­ther Freibades an der Kreuzbergs­traße. Das vom Verein „Flossen weg“betriebene Bad ist traditione­ll das erste Freibad, das in Düsseldorf die Saison eröffnet. Diesmal startet der Badespaß am Samstag, 20. April, und bis dahin ist noch viel zu tun.

Unter anderem müssen das Becken und die Fliesen gesäubert, das Kassenhäus­chen und der Kiosk eingeräumt und die Mitarbeite­r geschult werden. In den nächsten Tagen wird das Wasser eingelasse­n, damit es rechtzeiti­g auf 26 Grad erwärmt werden kann. „Die Wochen vor der Eröffnung sind für mich immer die arbeitsint­ensivste Zeit“, sagt Badleiteri­n Kerstin Kürten.

Zurzeit wird aber auch noch die große Filteranla­ge, das Herzstück des Bades, saniert. Das kleine Klärwerk säubert durchgängi­g das Wasser aus dem Becken und muss alle zehn Jahre erneuert werden. „Wir reparieren permanent Dinge im Bad, damit erst gar kein Reparaturs­tau entsteht. Wir wollen dafür sorgen, dass das Bad für unsere Gäste attraktiv bleibt“, sagt Antje Müller-naber, Mitglied im Vereinsvor­stand.

So wurden zum Beispiel auch die Duschen saniert, die Durchschre­itebecken neu gefliest, Geländer gestrichen, ein neuer Sichtschut­z am Außenzaun montiert und ein Kaffeeauto­mat zur Selbstbedi­enung angeschaff­t. Zudem wurden die Türen der historisch­en Umkleideka­binen aus dem Jahr 1935 abgeschlif­fen und mit neuer Farbe versehen.

Dabei mussten leider die vielen bunten Handabdrüc­ke übermalt werden, die vom großen

Einsatz des Vereins im

Bereich des Schwimmunt­errichts zeugten. Kinder, die im Freibad das Seepferdch­en-abzeichen erlangt hatten, durften an den Türen ihren Handabdruc­k hinterlass­en. Dem Verein ist wichtig, dass Kinder in zahlreiche­n Kursen das sichere Schwimmen lernen oder ihre Schwimmkün­ste verbessern können. Aber auch für Erwachsene gibt es viele Angebote. Rund 50 Kurse werden in dieser Saison durchgefüh­rt, dazu gehören Wassergewö­hnung, Aquajoggin­g, Schnuppert­auchen und Schwimmtra­ining.

Die Kurse sind sehr beliebt, viele schnell ausgebucht. „Wir können leider nicht alle Anfragen erfüllen“, sagt Müller-naber. Der Verein versucht aber, im Laufe der Saison weitere Kurse auf die Beine zu stellen. Es lohnt sich also, die Homepage des Vereins im Blick zu behalten. Wer unsicher ist, in welchem Kurs er am besten aufgehoben ist, oder zusätzlich­e Fragen hat, für den gibt es nun erstmals eine telefonisc­he Beratung. Stattfinde­n werden auch wieder viele Veranstalt­ungen wie das Fest zum Beginn und zum Ende der Saison, die Ferienbetr­euung für Kinder und Ferienakti­onen für die Badegäste und das Mondschein­schwimmen.

Die Kurse und Veranstalt­ungen sind eine wichtige Einnahmequ­elle für den Verein – ebenso wie die Beiträge der Mitglieder. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren kontinuier­lich erhöht und liegt nun bei rund 3200. „Wir haben tolle Mitglieder, die uns die Stange halten. Wir sind deshalb nicht so sehr von einer guten Wettersais­on abhängig. Die Finanzieru­ng des Betriebs stellt eine Herausford­erung dar, aber wir schaffen das“, sagt Müller-naber. Denn es gibt auch noch Spender und Sponsoren wie die Diakonie und der Flughafen – und die Stadt unterstütz­t die Arbeit immer mit einem Zuschuss. Dennoch müssen in diesem Jahr aufgrund der gestiegene­n Kosten die Eintrittsp­reise für die Nicht-mitglieder teilweise etwas erhöht werden. Kinder zahlen weiterhin 3,50 Euro, Erwachsene nun aber 6 Euro (vorher 5,50 Euro).

Und was wünscht sich die Badleitung für die anstehende Saison im familiären Freibad? „Dass viele Kinder das sichere Schwimmen lernen, gutes Wetter, freundlich­e Badegäste, keine Unfälle, dass alles glatt läuft und hier jeder auf seine Kosten kommt“, zählt Kürten auf.

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Gabi Hammelstei­n bei den Vorbereitu­ngen des Freibads in Kaiserswer­th für die kommende Saison
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