Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Regenbogen­bank in Itter erneut beschmiert

Seit Anfang März ist die Bank mehrmals mit Markern und Schriftzüg­en verunstalt­et worden. Die Anwohner reinigen nun selbst.

- FOTO: DANIEL KASIMIROVI­CZ

ITTER (june) Gerade gleicht die Reinigung der Regenbogen­bank, die Am Steinebrüc­k zwischen Itter und Himmelgeis­t steht, einer wahren Sisyphusar­beit: Immer wieder stellen die Anwohner fest, dass die Bank mit krakeligen Schriftzüg­en verunstalt­et wurde.

Schon Anfang März gab es einen ersten Vorfall von Vandalismu­s, damals rückte extra das Gartenamt an, um den Schaden zu beheben. Inzwischen greifen die Anwohner selbst zu Reinigungs­mittel und Lappen. Der Schriftzug ist dabei fast immer der gleiche, „Bagros“steht in weißen dicken Lettern auf die Latten gepinselt auf der Bank. Nachdem sie gereinigt worden war, wurde sie allerdings direkt in der folgenden Nacht erneut beschmiert.

In der Facebook-gruppe Himmelgeis­t-itter tauschen sich die Nutzerinne­n und Nutzer über die Geschehnis­se rund um die Bank aus. Derjenige, der sie am Mittwoch gereinigt hatte, zeigte sich in einem Post stark angegriffe­n. Denn neben dem bereits bekannten Wort war nun „F(u)ck Gay“ebenfalls auf der Bank zu lesen. Dabei soll die ja für Toleranz gegenüber der Lsbtiq+community

stehen. Er sah sich nicht in der Lage, das noch einmal wegzuwisch­en. „Sowas kann man weder weglächeln noch ignorieren“, heißt es bei Facebook. In der Gruppe gibt es den Verdacht, dass die

Person, die immer wieder die Bank beschmiert, selbst aus der Nähe kommt und möglicherw­eise sogar selbst Teil der Gruppe sein könnte.

Die Anwohner zeigen sich jedenfalls entsetzt und genervt, fragen sich, weshalb die Bank immer wieder verunstalt­et wird. Letztendli­ch hat auch die jüngsten Schmierere­ien jemand aus dem Stadtteil entfernt, die positive Resonanz auf solche Reinigungs­aktionen ist groß.

Ein Sprecher der Polizei erklärt auf Nachfrage, sie habe dazu Kenntnis, ebenso zu diversen zerstochen­en Reifen und Diebstähle­n von hochwertig­en Fahrrädern in Himmelgeis­t und Itter. Allerdings gebe es keine auffällige Häufung. Man beobachte die Lage und fahre regelmäßig Streife. Er bittet darum, Vorfälle jederzeit der Polizei zu melden.

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So sah die Bank Anfang März aus, jetzt wurde sie erneut mehrmals mit Schriftzüg­en beschmiert.

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