Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Regenbogenbank in Itter erneut beschmiert
Seit Anfang März ist die Bank mehrmals mit Markern und Schriftzügen verunstaltet worden. Die Anwohner reinigen nun selbst.
ITTER (june) Gerade gleicht die Reinigung der Regenbogenbank, die Am Steinebrück zwischen Itter und Himmelgeist steht, einer wahren Sisyphusarbeit: Immer wieder stellen die Anwohner fest, dass die Bank mit krakeligen Schriftzügen verunstaltet wurde.
Schon Anfang März gab es einen ersten Vorfall von Vandalismus, damals rückte extra das Gartenamt an, um den Schaden zu beheben. Inzwischen greifen die Anwohner selbst zu Reinigungsmittel und Lappen. Der Schriftzug ist dabei fast immer der gleiche, „Bagros“steht in weißen dicken Lettern auf die Latten gepinselt auf der Bank. Nachdem sie gereinigt worden war, wurde sie allerdings direkt in der folgenden Nacht erneut beschmiert.
In der Facebook-gruppe Himmelgeist-itter tauschen sich die Nutzerinnen und Nutzer über die Geschehnisse rund um die Bank aus. Derjenige, der sie am Mittwoch gereinigt hatte, zeigte sich in einem Post stark angegriffen. Denn neben dem bereits bekannten Wort war nun „F(u)ck Gay“ebenfalls auf der Bank zu lesen. Dabei soll die ja für Toleranz gegenüber der Lsbtiq+community
stehen. Er sah sich nicht in der Lage, das noch einmal wegzuwischen. „Sowas kann man weder weglächeln noch ignorieren“, heißt es bei Facebook. In der Gruppe gibt es den Verdacht, dass die
Person, die immer wieder die Bank beschmiert, selbst aus der Nähe kommt und möglicherweise sogar selbst Teil der Gruppe sein könnte.
Die Anwohner zeigen sich jedenfalls entsetzt und genervt, fragen sich, weshalb die Bank immer wieder verunstaltet wird. Letztendlich hat auch die jüngsten Schmierereien jemand aus dem Stadtteil entfernt, die positive Resonanz auf solche Reinigungsaktionen ist groß.
Ein Sprecher der Polizei erklärt auf Nachfrage, sie habe dazu Kenntnis, ebenso zu diversen zerstochenen Reifen und Diebstählen von hochwertigen Fahrrädern in Himmelgeist und Itter. Allerdings gebe es keine auffällige Häufung. Man beobachte die Lage und fahre regelmäßig Streife. Er bittet darum, Vorfälle jederzeit der Polizei zu melden.