Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Nachtexpress fährt am 1. Mai
setzen wir nur ein, wenn wir die Terrasse großflächig nutzen“, erklärt Lukas Gatzweiler. Derzeit laufe aber das Terrassengeschäft wegen des schlechten Wetters nicht wie gewohnt. Insgesamt sei nur das Nötigste auf der Schlüssel-terrasse eingerichtet. „Zum Vergleich: Im letzten Jahr konnten wir den Biergarten bereits Ende März öffnen“, so Gatzweiler weiter.
Dabei ist die Terrassennutzung ein immer wichtigerer Faktor, schätzt Dirk Steege, Inhaber des Café Mutt’s in Pempelfort. Seit der Pandemie nutzen alle Gäste das Außenangebot noch mehr. „Gerade ist es aber wirklich schwierig, wir haben nur wenig aufgebaut, aber sobald ein Gut-wetter-fenster da ist, merken wir ein sehr großes Interesse am Außenbereich.“Auch bei ihm gibt es Heizstrahler – die werden aber seit sechs Jahren elektrisch mit Ökostrom betrieben. „Für uns steht Nachhaltigkeit ganz vorne. Wir machen sie nur nach Bedarf an und nur, wenn es wirklich kalt ist“, erklärt Steege. Auch wirtschaftliche Aspekte spielen mit rein – die Kosten für Strom sind deutlich gestiegen. „Die Gastronomie ist ohnehin sehr energieintensiv. Da versuchen wir zu sparen, wo es geht.“
Den Trend zur Außengastronomie bestätigt auch Thorsten Hellwig, Sprecher der Dehoga. „In den letzten 30 Jahren ist dieser Bereich immer wichtiger geworden, die Pandemie war ein weiterer Katalysator“, meint er.
Während der Corona-jahre wurde deshalb die Gastronomie auch von der Politik unterstützt: Die Terrassengebühr fiel weg oder wurde halbiert, Parkbuchten konnten ebenfalls als Terrassenflächen beantragt werden. Seit Anfang des Jahres müssen die Gastronomen wieder die volle Gebühr zahlen, Parkplatzterrassen sind weiterhin möglich.
„Wir hatten jetzt miserables Wetter und zahlen seit Anfang März Pacht, haben aber dort keine Einnahmen“, klagt Gastronom und Cdu-ratsherr Guiseppe Saitta. Er hofft deshalb auf gutes Wetter. Viele
der Gastronomen betonen die Wichtigkeit der Heizstrahler, ohne die das Terrassengeschäft noch deutlich schlechter laufen würde. An den Kasematten etwa müssen derzeit Gasheizstrahler verwendet werden. Die für den Bedarf unzureichende Stromversorgung würde Elektrostrahler überhaupt nicht tragen. Saitta schätzt, dass es allgemein in der Altstadt bezüglich der Stromleitungen zu Problemen käme, würden alle umstellen. Anette Klinke, Grüne und Bürgermeisterin im Stadtbezirk 1, hält fest: „Wir behalten das Thema im Blick, wissen aber auch um das Dilemma zwischen Umweltschutz und Mehrbelastung der ohnehin stark belasteten Gastronomie.“
DÜSSELDORF (RP) Vor dem Maifeiertag sind die Busse und Bahnen der Rheinbahn länger unterwegs: In der Nacht von Dienstag, 30. April, auf Mittwoch, 1. Mai, gilt nach Mitternacht das Nachtexpress-angebot wie in den Nächten von Samstag auf Sonntag. In Düsseldorf sind die Stadtbahnlinien U75, U76 und U79 sowie die Buslinien NE3, NE7 und NE8 alle 30 Minuten bis gegen 4 Uhr im Einsatz, die Buslinien 830, NE1, NE2, NE4, NE5 und NE6 stündlich bis gegen 4 Uhr.