Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Zehn Highlights bei der Nacht der Museen

So viele Kultureinr­ichtungen wie noch nie haben sich zur Nacht der Museen angemeldet. Der Rekord mit mehr als 30.000 Besuchern soll geknackt werden.

- VON ANGELINA BURCH

DÜSSELDORF Am Samstag ist es soweit, dann öffnen Museen, Galerien und Veranstalt­ungsorte ihre Türen bis in die Nacht und laden zu einer spannenden Entdeckung­sreise durch die Kulturszen­e ein. Erstmals sind mehr als 50 Standorte dabei. Alle Orte an einem Abend zu schaffen, ist besonders wegen langer Wartezeite­n vor einigen Museen nicht möglich. An einigen Standorten erwarten die Besucher besondere Events und Mitmachakt­ionen. Eine Auswahl aus dem abwechslun­gsreichen Programm:

Der Bilker Bunker ist nach seiner Eröffnung im vergangene­n August erstmals bei der Nacht der Museen dabei. Eine Installati­on, schwebende Fallschirm­e, überdimens­ionale Eisscholle­n und Bildwelten erwarten dort die Besucher. In der Musikbar „Schleuse Zwei“im Tiefkeller wird außerdem die Indieband „Angelic in Jeans“spielen, im Anschluss legt DJ Martin Simonis auf. Außerdem gibt es eine mobile Bar im Ausstellun­gsraum.

Im Keramikmus­eum Hetjens erwartet die Besucher eine Zeitreise in die 1950er-jahre. Der Rock’n’roll-club Elvis soll dazu einladen, das Tanzbeinsc­hwingen zu schwingen. Als Mitmachakt­ion werden bunte Pin-up-buttons und Papierpupp­en im 50er-jahre-chic gestaltet. Die Selfie Area lädt zum Blitzlicht­gewitter ein, in einem American Diner werden Burger und Cocktails serviert. Gegen eine Gebühr gibt es Make-up und Frisuren im Stil der 50er-jahre von der Retrostyli­stin Fräulein Jette.

Das Stadtmuseu­m steht ganz im Zeichen des 150-jährigen Bestehens. Bei der Nacht der Museen gibt es Live-musik, von einem DJ aufgelegte Swing-klassiker und Überraschu­ngen. Die Besucher erwarten Führungen quer durch die Museumsges­chichte, Düsseldorf­er Musik und einen Fotostand für Fotos wie aus dem 19. Jahrhunder­t, ein Gewinnspie­l sowie einen kostenlose­n Workshop.

Passend zur Fußball-europameis­terschaft werden Fußballfot­ografien im Pink Palace ausgestell­t und treffen dort auf

Fotografie­n des Balletts am Rhein. Die Druckwerks­tatt und „Leichter getanzt als gesagt“animieren zum Mitmachen und Ausprobier­en. Außerdem gibt es Taschenlam­penführung­en zu Skulpturen im Hofgarten, Filmvorfüh­rungen und zum Abschluss der Nacht wird der Pink Palace-dancefloor für alle geöffnet.

Nicht nur in der Karnevalss­ession geht es in der Altstadt jeck zu. Besucher können sich bei der Nacht der Museen im Haus des Karnevals über Karnevalsm­ottos aus mehr als 70 Jahren informiere­n, zahlreiche Exponate und Multimedia-spots anschauen und eine Führung mitmachen. Zusätzlich gibt es Live-musik von Pänz in de Bütt mit Sängerin Nina und der schönste Orden der abgelaufen­en Session wird prämiert.

Hinter die Kulissen im Süßgewässe­r und im Meerwasser­bereich geht es für die Besucher im Aquazoo Löbbecke Museum. Die Ausstellun­g wird in blaues Mondlicht getaucht. Besonders Mutige gehen im Insektariu­m mit verschiede­nen Krabbeltie­ren auf Tuchfühlun­g und vor dem Aquazoo werden heimische Nachtfalte­r angelockt und durch Experten vorgestell­t. In Gesprächen informiere­n Experten auch zu tropischen Regenwälde­rn.

Zum aktuellen Jubiläum präsentier­t das Schifffahr­tmuseum in einer Ausstellun­g die Geschichte seiner Sammlung auf dem Weg zum Heimathafe­n Schlosstur­m. In der Druckwerks­tatt werden Ankermotiv­e gestaltet, „Zeitreisen­de“

ankern vor dem Düsseldorf des 19. Jahrhunder­ts und mit Blick auf den Rhein verleitet die Laterne mit Begleitung des Duos Klari-kord zum „Ankern“. Im Café mit Panoramabl­ick gibt es herzhafte deutsche und italienisc­he Snacks.

Die Studenten von Digital Film Design der Mediadesig­n Hochschule laden Besucher ein, einen Einblick in die Welt des digitalen Films mit der mdh-filmrolle zu bekommen. Besucher können sich mit den vielseitig­en

Aspekten der digitalen Trickfilme, 3D-animation und Visual Effects vertraut machen. Eine Auswahl an Kurzfilmen wird präsentier­t, die von Spaß über Spannung bis hin zu Abstraktio­n und Fotorealis­mus reicht. Einige Studenten werden persönlich vor Ort sein, um mit dem Publikum über ihre Arbeit und Inspiratio­n zu sprechen.

Das Institut bietet die weltweit einzige Dauerausst­ellung zu Leben und Werk des in Düsseldorf geborenen Jahrhunder­tschriftst­ellers Heinrich Heine. Besucher können sich auf ein Programm mit literarisc­hen und musikalisc­hen Highlights freuen. Unter anderem entführt die Multimedia­lesung mit Christophe­r Tauber aus den „Drei ???“die Gäste auf eine spannende Reise in die Welt der beliebten Detektivge­schichten. Zudem gibt es ein Kabarettpr­ogramm mit Künstler Sebastian 23 sowie stündliche Führungen durch die Heine-ausstellun­g „Romantik und Revolution“.

Eine besondere Zeitreise wird für Besucher des rollenden Museums angeboten: In acht Oldtimer-straßenbah­nen aus den 50er- und 60er-jahren wird eine Rundfahrt vom Hauptbahnh­of zum historisch­en Straßenbah­nbetriebsh­of der Rheinbahn angeboten.

Die Nacht der Museen findet am Samstag von 19 bis 2 Uhr statt. Mehr als 50 Museen und Galerien sind in diesem Jahr mit dabei. Am Grabbeplat­z wird von 14 bis 1 Uhr ein Info-point aufgebaut sein, an den sich Besucher bei Fragen wenden können. Welche Veranstalt­ungen wann und wo genau angeboten werden, kann auf der Internetse­ite nachgescha­ut werden: www. nacht-der-museen.de/duesseldor­f.

Tickets können online erworben werden, in allen Locations wird ab 19 Uhr auch Abendkasse angeboten. Eine Eintrittsk­arte für alle Veranstalt­ungsorte kostet 17 Euro und ist zeitgleich Fahrkarte für den Shuttleser­vice (Busse und historisch­e Bahnen). Besitzer einer gültigen Art:card haben kostenfrei­en Zutritt.

Der Bus fährt im Zehn-minuten-takt zwischen 19 und 2 Uhr. Die Historisch­e Straßenbah­n fährt zwischen 19 und 1 Uhr ebenfalls alle zehn Minuten. Alle Veranstalt­ungsorte werden entweder direkt angefahren oder liegen maximal fünf bis zehn Gehminuten von einem Haltepunkt entfernt. Der Busknotenp­unkt ist der Grabbeplat­z. Eine Fahrkarte für den regulären ÖPNV ist jedoch nicht im Ticket inbegriffe­n.

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