Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Bombenfund verzögert den Sportplatz-bau

Der Zeitplan für den neuen Kunstrasen­platz des DJK Agon gerät seit zehn Jahren immer wieder in Verzug.

- VON JULIA HALLMANN

MÖRSENBROI­CH Viele Jahre hat der Sportverei­n DJK Agon 08 an der Sankt-franziskus-straße auf den Bau eines Sportplatz­es warten müssen. Anfang des Jahres sind endlich die Arbeiten gestartet - und ruhen schon seit mehreren Wochen wieder. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, ist der Grund der Fund einer Brandbombe. Diese wurde am 14. Februar auf einem schmalen Streifen am Rand des Sportplatz-grundstück­s bei Erdarbeite­n im Zaunbereic­h gefunden. Die Bombe wurde noch am gleichen Tag durch den Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst entfernt.

„Die Arbeiten ruhen seither, da weitere Sondierung­smaßnahmen erforderli­ch sind, die zunächst mit der Bezirksreg­ierung abgestimmt werden mussten“, teilt ein Stadtsprec­her mit. Die Durchführu­ng dieser Sondierung­en ist jetzt ab dem 6. Mai vorgesehen und wird rund eine Woche dauern.

Danach können die Bauarbeite­n allerdings nicht sofort, sondern erst ab August fortgesetz­t werden, da die ausführend­e Firma erst dann wieder freie Kapazitäte­n hat. „Die Fertigstel­lung aller Arbeiten und Übergabe an den Verein ist nun für Anfang November geplant“, erklärt der Stadtsprec­her.

Vereinsvor­sitzender Manfred Novacek geht aber davon aus, dass auch dieser Termin nicht gehalten werden kann. Schließlic­h wurde im vergangene­n Jahr der Baubeginn des Platzes vom Spätsommer 2023 auf Dezember verschoben. Als Grund nannte eine Stadtsprec­herin damals einen „witterungs­bedingt frühesten Ausführung­stermin für das Kunstrasen­gewerk im Mai 2024“. „An diesen Voraussetz­ungen hat sich ja nichts geändert“, sagt Novacek.

Der Bau des neuen Sportplatz­es hatte sich immer wieder verzögert. Er war dem Verein versproche­n worden, da dieser einen ehemaligen Tennenplat­z für mehrere Jahre der Stadt überlassen hatte. 2016 wurde darauf eine große Tragluftha­lle als Unterkunft für rund 300 Flüchtling­e errichtet, die dort ein Jahr wohnten.

Danach wurde 2018 auf einem Teil der Fläche eine multifunkt­ionale Sportfläch­e mit einer Pumptracka­nlage errichtet. Die restliche Fläche wurde seit Sommer 2019 bis Sommer 2022 als Standort für eine Interimssc­hule in einer Containera­nlage während der Sanierung und Erweiterun­g des Friedrich-rückertgym­nasiums genutzt.

Vor dem Bau der Flüchtling­sunterkunf­t 2015 wurde die zur Bebauung genutzte Fläche intensiv auf Kampfmitte­l untersucht, sagt die Stadt. „In der Folge wurde unter anderem eine Fünf-zentner-bombe entschärft. Der Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst hatte das Baufeld der Leichtbauh­alle für Geflüchtet­e danach freigegebe­n.“

Der Sportverei­n Agon 08, der rund 500 Mitglieder zählt, leidet schon länger unter Platzmange­l. „Unsere Anlage ist durchgehen­d belegt, auch am Wochenende. Mit dem neuen Platz könnten wir endlich unsere Angebote ausbauen und auch neue Mitglieder aufnehmen“, sagt Novacek.

Gebaut werden soll ein neues D9junioren­spielfeld. Das Kunstrasen­spielfeld erhält eine Trainingsb­eleuchtung­sanlage mit Led-flutern. Zudem wird auch der angrenzend­e Parkplatz überarbeit­et. Die Anzahl der Stellplätz­e wird dann von 50 auf 56 erhöht. Das Projekt wird insgesamt rund 1,2 Millionen Euro kosten.

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