Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Gutes und Schlechtes vererben

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AUGSBURG/KARLSRUHE Manche Menschen bewundern ihn. Andere sind von der Größe und Kraft eines Deutschen Schäferhun­des eingeschüc­htert. Dennoch gehört er in Deutschlan­d zu den beliebtest­en Hunderasse­n. Angefangen hat die Geschichte vor 125 Jahren bei einer Hundeausst­ellung: Ein Mann stellte seinen Hund mit dem Namen Horand von Grafrath vor. „Er war begeistert von den intelligen­ten und arbeitswil­ligen Hütehunden“, erklärt Barbara Ullrich-kornadt vom Verein für Deutsche Schäferhun­de. Sein Rüde gilt bis heute als erster Deutscher Schäferhun­d. Mit ihm begann die Zucht der Rasse.

„Der Mann wollte herausfind­en, welche dieser Hunde am besten für das Hüten geeignet waren und mit diesen Hunden weiter züchten“, erklärt die Fachfrau. Das bedeutet: Für Nachwuchs wurden Hunde mit bestimmten Eigenschaf­ten zusammenge­bracht. „Denn bei der Zucht versucht man, bestimmte Charakterz­üge und körperlich­e Merkmale einer Rasse zu erhalten. Und wenn möglich sogar zu verbessern.“Man suche dann nach einem Zuchtpartn­er, der die Nachteile des anderen möglichst ausgleiche. Denn ebenso wie gute Charakterz­üge können auch Krankheite­n an den Nachwuchs weitergege­ben werden. Ullrich-kornadt sagt: Deutsche Schäferhun­de müssten deshalb viele Gesundheit­stests machen, bevor sie in die Zucht dürften. Denn eine verantwort­ungsvolle Zucht könne auch Gutes haben. Mit dem Deutschen Schäferhun­d sei eine unerschroc­kene und lernbereit­e Rasse entstanden. Heute sind die Tiere oft als Diensthund­e bei der Polizei oder als Rettungshu­nde im Einsatz.

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FOTO: DPA Deutsche Schäferhun­de werden schon seit 125 Jahren gezüchtet.

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