Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Borussia verliert zweimal

Die Düsseldorf­er unterliege­n jeweils 2:3 gegen Saarbrücke­n und Grenzau. Sie gehen als Zweite in die Play-offs.

- VON TINO HERMANNS FOTO: IMAGO

Timo Boll, Dang Qiu, Anton Källberg können etwas aufatmen. Der Terminstre­ss vor den Olympische­n Spielen (26. Juli bis 11. August) in Paris hat sich etwas reduziert. Die Hauptrunde der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) ist beendet. Maximal drei Halbfinal-partien stehen für das Borussia-top-trio vor dem möglichen Ttbl-meistersch­aftsendspi­el (30. Juni 2024 ) in Frankfurt an. Da bleibt also etwas mehr Zeit sich auf die internatio­nalen Aufgaben im Dienste des Deutschen Tischtenni­s Bundes einzulasse­n.

Zum Abschluss der Ttbl-punktspiel­runde stand für den amtierende­n Meister aus Düsseldorf noch ein Doppelspie­ltag an. Am Freitagabe­nd mussten die Borussen beim großen Rivalen der letzten Jahre, dem 1. FC Saarbrücke­n TT antreten, während die Partie gegen den TTC Zugbrücke Grenzau den Abschluss der Hauptrunde bildete. Sowohl Tabellenfü­hrer in Saarbrücke­n als auch gegen Grenzau fingen sich die Düsseldorf­er 2:3-Niederlage­n ein. „Wir haben viele Erkenntnis­se aus dem Spiel gezogen. Daran arbeiten wir jetzt vor der Play-off-runde“, meinte Borussia-.cheftraine­r Danny Heister nach der Saarbrücke­n-niederlage. „Wir haben weiterhin die Meistersch­aft als Ziel.“Beide Begegnunge­n hatten für die Düsseldorf­er keinerlei Auswirkung­en auf die Tabellensi­tuation. Bereits vorher stand fest, dass der Meister als Tabellenzw­eiter in die Play-offs geht und da auf den Tabellendr­itten treffen wird.

Da war es spannend zu schauen, wie sich der TSV Bad Königshofe­n schlägt. Der hatte sich am vorletzten Liga-spieltag eine 1:3 Heim-niederlage gegen den Post SV Mühlhausen geleistet, die Ostdeutsch­en damit wieder ins Rennen um die Playoffplä­tze gehoben. So war es am letzten Hauptrunde­n-spieltag noch möglich, dass sich der TSV auf Platz drei behauptet oder aber der SV Werder Bremen und auch Mühlhausen noch am TSV vorbeizieh­en. Allerdings hatte Königshofe­n mit der Partie gegen den Tabellenle­tzten 1. FSV Mainz 05 die leichteste Aufgabe.

Zeitgleich lief also die bedeutungs­lose Partie Borussia gegen Grenzau. Heister schickte mit Boll, seinen 43-Jährigen Routinier, und die beiden 21-Jährigen Youngster Kay Stumper und Borgar Haug an den Tisch. Boll war der einzige, dem ein, nein zwei Einzelerfo­lge vergönnt waren. Gegen Samuel Walker und Yh-hsin Feng gewann Boll, Haug hatte gegen Feng und Stumper gegen Maciej Kubik verloren. Im Doppel unterlahen Haug/stumper gegen Walker/kubik.

Im Saarland hatten weder die

FC Saarbrücke­n TT – Borussia 3:2. Yuto Muramatsu – Anton Källberg 3:0 (11:8, 14:12, 11:9), Darko Jorgic – Timo Boll 3:1 (11:7, 9:11, 11:6, 11:9); Cedric Nuytinck – Kay Stumper 1:3 (7:11, 8:11, 11:8, 5:11); Yuto Muramatsu – Borgar Haug 1:3 (4:11, 11:5, 14:16, 8:11); Nuytinck/franziska – Haug/källberg 3:1 (11:4, 9:11, 11:7, 11:9)

Borussia – TTC Zugbrücke Genzau 2:3. Timo Bill – Samuel Walker 3:0 (14:12, 11:4, 11:9), Borgar Haug – Yihsin Febg 1:3 (10:12, 9:11 11:7, 4:11); Kay Stumper – Maciej Kubik 0:3 (9:11, 7:11, 7:11), Boll – Feng 3:2 (11:8, 11:9, 10:12, 8:11, 12:10); Haug/stumper – Kubik/walker 0:3 (8:11, 11:13, 6:11)

Sarbrücker noch die Borussen alles in die Waaschale geworfen, um die Begegnung zu gewinnen. Während Saarbrücke­n im Einzel auf den Einsatz von Patrick Franziska verzichtet­e, ließ Düsseldorf­s Cheftraine­r Danny Heister Europameis­ter Dang Qiu zuhause. Aber mit Källberg und Boll standen zwei der Top-stars der Liga im Borussia Aufgebot. Allerdings konnte beide ihr Einzel nicht gewinnen. Der Schwede unterlag Yuto Muramatsu, während Boll dem Weltrangli­sten-18. Darko Jorgic. Die Partie an der Saar wurde von Haug und Stumper offen gehalten. Das Haug, der für Källberg als Einzelspie­ler eingewechs­elt wurde, spieln durfte, war Stumper zu verdanken. Der 21-Jährige bezwang den in der Weltrangki­ste 66 Positionen besser platzierte­n Cedric Neuytinck. „Ich war ein bisschen müde, aber ich wusste, dass ich mit genügend Selbstbewu­sstsein das Spiel gewinn kann“, verriet Stumper.

Dass Haug Muramatsu bezwang, damit hatten nicht viele gerechnet. „Das war auch für mich eine Überraschu­ng“, gestand Heister. „Borgar arbeitet sehr hart und erntet nun die Früchte.“Im abschließe­nden Doppel gab es dann aber nichts für Källberg/haug gegen Nuytinck/franziska zu gewinnen.

Königshofe­n gewann mit 3:0 gegen Mainz und ist Halbfinalg­egner der Borussia.

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