Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ehl und Haukeland fahren zur WM

Die beiden Eishockeyp­rofis der Düsseldorf­er EG stehen in den Kadern von Deutschlan­d und Norwegen.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Eine Überraschu­ng war es nicht mehr. Aber ganz sicher durfte sich Alexander Ehl eben trotzdem nicht sein, schließlic­h hatte Bundestrai­ner Harold Kreis am Wochenende sogar den Del-torschütze­nkönig Justin Schütz von den Kölner Haien nach Hause geschickt. Aber: Alexander Ehl fährt mit zur WM ins tschechisc­he Ostrava. Wie der Deutsche Eishockey-bund am Dienstag mitteilte, gehört der Stürmer der Düsseldorf­er EG zum 25-köpfigen Aufgebot, das am Freitag (16.20 Uhr/ Pro7 und Magentaspo­rt) gegen die Slowakei ins Turnier startet.

„Ich freue mich riesig über die Nominierun­g und auf die nächsten

Wochen mit den Jungs“, sagt Ehl. Schließlic­h hat er nur gute Erinnerung­en an seine ersten beiden Weltmeiste­rschaften. Schon bei seinem Debüt 2022 überzeugte er, vergangene­s Jahr war er mit zwei Toren, zwei Vorlagen und vielen guten Aktionen sogar einer der Gründe, warum es die Deb-auswahl ins Finale schaffte und ihre erste Wm-medaille seit 70 Jahren gewann.

Das lässt die Erwartunge­n für das anstehende Turnier natürlich steigen. Vielleicht sogar etwas zu viel, beim DEB sind sie dieser Tage sehr darauf bedacht, nicht zu früh zu viel zu wollen. „Wunschdenk­en Gold wird es von unserer Seite aus nicht geben“, sagt Bundestrai­ner Kreis. Auch Ehl bleibt abwartend:

„Wir wollen natürlich wieder viel erreichen, aber wir schauen erst mal von Spiel zu Spiel. Und dann schauen wir mal, wie weit wir kommen.“

Was ebenfalls noch nicht ganz klar ist: in welcher Reihe der 24-Jährige spielen wird. In der Vorbereitu­ng wechselte er munter hin und her, beim letzten Test am Montag gegen Frankreich (4:3 n.v.) durfte er aber dann mit zwei alten Bekannten ran: Ex-deg-kollege Tobias Eder und Nhl-spieler Nico Sturm. Vergangene­s Jahr spielten Ehl und Sturm bereits zusammen. Und das klappte, wie Sturm sagt: „Wir spitzen uns immer gegenseiti­g an, haben da eine ganz witzige Chemie entwickelt. Ohne dass wir ewig und groß über alles reden müssen, man merkt manchmal, dass man mit einem Spieler zusammensp­ielt, mit dem es einfach hinhaut“, sagt Sturm und nennt Ehl einen, der „unglaublic­h hart arbeitet“. So sieht das auch der Bundestrai­ner, weswegen er ihn wieder mit zur WM nimmt.

Der einzige Deg-spieler beim Turnier ist Ehl übrigens nicht. Für Norwegen wird Henrik Haukeland auflaufen. Der Torhüter hat sogar eine noch prominente­re Rolle als Ehl, Haukeland soll die Norweger, die in der anderen Gruppe in Prag spielen, wieder mindestens zum Klassenerh­alt führen. Neu ist das für den 29-Jährigen nicht, Haukeland geht in seine siebte WM. Überrasche­nd war also auch seine Nominierun­g nicht.

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