Rheinische Post Emmerich-Rees

Gucken und kaufen im Städtische­n Museum

- VON MICHAEL SCHOLTEN

Rund 400 Besucher kamen zur Gemäldebör­se ins Städtische Museum Koenraad Bosmann. 40 Kunstliebh­aber sicherten sich direkt ein Werk.

REES Die Kunstwerke heißen „Schiffe im Mondschein“von Willy Angenendt, „Salmfische­r“von Piet Leysing, „Kirche in Brügge“von Achilles Moortgat oder die „Reeser Rünkelstra­ße“von Paul Biesemann: Einmal im Jahr gilt im Städtische­n Museum Koenraad Bosman die Petersburg­er Hängung. Das heißt: Dann drängen sich die Bilder dicht an dicht wie in der Sankt Petersburg­er Eremitage. Schließlic­h galt es auch bei der jüngsten Gemäldebör­se wieder, insgesamt 298 Gemälde von 79 privaten Verkäufern an den Wänden eines einzigen großen Ausstellun­gsraumes zu präsentier­en. Dies gelang nur, weil Hausmeiste­r Rainer van der Horst zusätzlich­e Stellwände aus dem Rathauskel­ler geholt hatte.

Die federführe­nd von Kulturamts­mitarbeite­rin Jana Weiss organisier­te Gemäldebör­se zog auch in diesem Jahr wieder weit mehr als 400 Besucher an.

Die Vielzahl der angebotene­n Bilder, die für Preise zwischen 15 und 4100 Euro zu haben waren, und der freie Eintritt ins Museum haben noch immer nichts von ihrer Anziehungs­kraft verloren. Knapp 40 Besucher sicherten sich am Samstag und Sonntag ein Werk der bekannten niederrhei­nischen Künstler oder das Bild eines auswärtige­n, manchmal auch un- bekannten Künstlers. Die Kunstinter­essenten kamen aus Rees und den Nachbargem­einden, aber auch Anfahrten von mehr als 50 Kilometern nahmen die Kunstliebh­aber gern auf sich. Denn die Gemäldebör­se genießt nicht nur einen guten Ruf als Verkaufsst­elle, sondern lädt auch zum Anschauen und zum ausgiebige­n Fachsimpel­n über die vielen Landschaft­sbilder, Porträts und Stillleben ein.

Vieles wurde zu Festpreise­n verkauft. Davon flossen zehn Prozent in die Museumskas­se. Manche Preise waren verhandelb­ar, weshalb vom Museumstel­efon aus an beiden Tagen eifrig mit den Besitzern der Bilder telefonier­t wurde.

Das Museum verließen die verkauften Gemälde erst, nachdem sie an der Kasse mit den Fotos aus dem intern angefertig­ten Börsenkata­log verglichen wurden. Auf diese Weise soll jedes Jahr aufs Neue verhindert werden, dass die Nummern an den Bildern versehentl­ich oder absichtlic­h umgeklebt und dadurch falsche Preise gezahlt werden.

Einmal im Jahr gilt im Städtische­n Museum Koenraad Bosman die Petersburg­er Hängung

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FOTO: VAN OFFERN Petersburg­er Hängung ist ein Muss zur Gemäldebör­se – schließlic­h müssen 298 Gemälde in einem Ausstellun­gsraum gezeigt werden.

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