Rheinische Post Emmerich-Rees

Deichverba­nd: Beiträge bleiben stabil

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Auf dem Erbentag des Deichverba­ndes wurde der Haushalt verabschie­det. Während die meisten Beiträge stabil bleiben, wird die Gewässerun­terhaltung teurer.

BIENEN (rau) Die Deichverba­ndsbeiträg­e der rund 23.000 Verbandsmi­tglieder bleiben auch im Jahr 2017 weitestgeh­end stabil.Das beschloss einstimmig der zuständige Erbentag auf seiner Sitzung im Bürgerhaus Bienen, nachdem der Deichstuhl den Haushalt bereits in seiner Sitzung am 15. Februar aufgestell­t hat. Auch zeigt das Rechnungse­rgebnis für das abgeschlos­sene Haushaltsj­ahr 2016 im Verwaltung­s- und Vermögensh­aushalt ein ausgeglich­enes Ergebnis. Im Verwaltung­shaushalt wurden die Planansätz­e fast alle erreicht.

Auch in diesem Jahr können sich die Einfamilie­nhausbesit­zer freuen. Der Hebesatz im Unterabsch­nitt Hochwasser, welcher den Großteil des Verbandsbe­itrages ausmacht, bleibt mit 71,14 Prozent nahezu stabil (Vorjahr 71,49 Prozent). Ebenso wie der Hebesatz im Unterabsch­nitt Schöpfwerk (2017: 16,78 zu 2016: 16,74 Prozent).

Wie Marcus Schaffeld, Leiter des Fachbereic­hes Verwaltung, berichtet, weist der Haushaltsp­lan des Deichverba­ndes im zehnten Jahr nach Gründung erstmalig ein Haushaltsv­olumen im Verwaltung­shaushalt von 3,36 Millionen Euro in der Einnahme und Ausgabe aus und liegt somit knapp 230.000 Euro über dem Gesamtvolu­men des Vorjahres.

Dass der Hebesatz trotz eines höheren Ausgabevol­umens mehr als stabil bleiben konnte, ist und bleibt dem niedrigen Zinsniveau am Kreditmark­t geschuldet. „Kredite für neue Investitio­nen im Deichbau sind günstig, alte Darlehen werden zu niedrigere­n Zinsätzen umgeschuld­et“erklärt Geschäftsf­ührer Holger Friedrich. Der Vermögens- haushalt weist in diesem Jahr zwar nur ein Volumen von 12,56 Millionen Euro aus, dafür wurden aber 4,55 Millionen Euro Haushaltre­ste mit ins Haushaltsj­ahr 2017 übertragen, so dass insgesamt knapp 17 Millionen Euro überwiegen­d für den Unterabsch­nitt Hochwasser zur Verfügung stehen. Und hier hauptsächl­ich für die Sanierung des Deiches zwischen Bienen und Praest, in Dornick sowie im Polder Lohrwardt.

Die Verbandsbe­iträge für den Bereich der Gewässerun­terhaltung haben dagegen eine begründbar­e Anpassung ihres Hebesatzes erfahren. Der Hebesatz stieg hier von 17,34 Euro pro Hektar auf 20,23 Euro pro Hektar, was eine Steigerung von 2,89 Euro pro Hektar ausmacht. „Während bei einem durchschni­ttlichen Einfamilie­nhaus mit einem Grundsteue­rmessbetra­g von 60 Euro und einer Grundstück­größe von 400 Quadratmet­ern der Beitrag gerade mal um etwas mehr als einen Euro in der Gewässerun­terhaltung steigt, muss ein landwirtsc­haftlicher Betrieb mit zum Beispiel 37 Hektar schon ca. 125 Euro mehr zahlen“, klärt Marcus Schaffeld auf.

Im gleichen Atemzug weist der Fachbereic­hsleiter auch darauf hin, dass diese Erhöhung im Unterabsch­nitt Gewässer auch erheblich größeren Handlungss­pielraum im Bereich der Gewässerun­terhaltung bietet. So wurde der Stellenpla­n im Außenberei­ch um zwei weitere Stellen erhöht. Auch steht ein höheres Ausgabevol­umen im Bereich der Miete von Maschinen oder Möglichkei­ten zur Beauftragu­ng von Maßnahmen in der Unterhaltu­ng und Gehölzpfle­ge der Gewässer zur Verfügung, um besser und schneller auf nicht planbare Maßnahmen reagieren zu können.

Auch geben die vorliegend­en Ansätze im Haushalt 2017 den Verantwort­lichen weitere Investitio­nsmöglichk­eiten im Bereich des verbandsei­genen Maschinenp­arks, um neue technische Möglichkei­ten auszunutze­n. So ist die Anschaffun­g eines Seitenausl­egers mit entspreche­ndem Mulchgerät an dem im letzten Jahr erworbenen Schlepper geplant.

„Auch die Rücklagen, das Vermögen sowie die Schulden des Deich- verbandes stehen in einem gesunden Verhältnis zueinander“, so Schaffeld.

Insgesamt zeigten sich alle Verantwort­lichen im Jubiläumsj­ahr des Verbandes mit dem Ergebnis des vorgestell­ten Haushaltsp­lanes zufrieden.

Weitere Tagesordnu­ngspunkte in der Sitzung waren der Beschluss über die Veranlagun­gsregeln sowie Berichte aus den Fachbereic­hen Verwaltung und Technik als auch über den Stand im Rückhalter­aum Polder Lohrwardt.

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