Hülkenberg im freien Training Neunter
Formel 1: In den ersten beiden Trainingssessions machte der Emmericher mit seinem Renault Fortschritte in der Balance und beim Setup. Der R.S.17 fühle sich für das erste Rennwochenende der neuen Saison in Australien gut an.
EMMERICH 200 Euro Strafe muss Nico Hülkenberg bezahlen. Der Emmericher war im Training zum Großen Preis von Australien zu flott in seinem Renault in der Boxengasse unterwegs. Auf der Strecke waren dann allerdings noch einige Fahrer schneller. In den ersten beiden freien Trainingssessions fuhr Hülkenberg jeweils auf Platz neun.
„Wir haben eine ordentliche Basis,
an der wir arbeiten können“
Nico Hülkenberg
„Ich würde sagen, dass das ein sehr vernünftiger erster Freitag in dieser Saison war und wir eine ordentliche Basis haben, an der wir arbeiten können“, sagte der 29-Jährige. „Wir haben schon einen soliden Fortschritt bei der Balance und beim Setup gemacht. Darüber hinaus verstehen wir jetzt auch die Reifen besser. Der R.S.17 fühlt sich hier im Albert Park gut an.“
In der ersten Session absolvierte Hülkenberg 15 Runden, seine schnellste Zeit war eine 1:26,183 Minuten. Dabei wurden am Boliden des Emmerichers einige Setup-Veränderungen vorgenommen. Technische Probleme gab es nicht. In der Nachmittagssession spulte Hülkenberg dann 36 Runden auf Soft- und Ultrasoft-Reifen ab. Er konnte seine Zeit noch einmal auf 1:25,478 Minuten steigern, obwohl er vor allem längere Stints trainierte. Während Hülkenberg keine Probleme in den ersten Trainingssessions hatte, galt das für seinen Teamkollegen nicht. Bei Jolyon Palmer musste zunächst ein Teil am Motor geändert werden. Im zweiten Training verlor der Brite dann in der letzten Kurve zur Zielgeraden die Kontrolle über den Renault. Er crashte in die Wand und produzierte so den ersten Unfall der Saison 2017.
Hülkenberg geht durchaus optimistisch in das erste Rennwochenende der Saison. Seine ersten beiden Fahrten in die Top Ten passen da auch ins Bild. Wenngleich der Emmericher nicht wirklich weiß, welche Teams noch pokern. In jedem Fall ist aber klar, dass es in Australien auf ein gutes Qualifying und dann im Rennen auf einen gu- ten Start ankommen wird. Denn Überholen ist im Albert Park traditionell eine schwierige Angelegenheit. Durch die neu designten Autos dürfte dies noch merklich problematischer werden.
Die Boliden verwirbeln hinter sich die Luft extrem stark. Dadurch kann der folgende Wagen nicht wirklich richtig aufschließen und sich nicht in den benötigten Windschatten ansaugen. Ein weiterer Faktor im Rennen, das am Sonntag um 7 Uhr morgens deutscher Zeit gestartet wird, könnten die Reifen werden. Da in Melbourne der Reifenverschleiß nicht besonders hoch ist, gehen viele von einer Ein-StoppStrategie am Sonntag im Rennen aus.