Rheinische Post Emmerich-Rees

Traumstart für Robin Gosens in der Serie A

- VON MICHAEL SCHWARZ

Fußball: Der Eltener steht beim Saisonauft­akt in der italienisc­hen Eliteklass­e überrasche­nd 90 Minuten für seinen neuen Club Atalanta Bergamo auf dem Rasen. Der 23-Jährige empfiehlt sich beim 0:1 gegen AS Rom für weitere Einsätze.

ELTEN Für Robin Gosens war es „das Traumszena­rio, das man sich vorher so ausmalt“. Der 23-jährige Fußballer aus Elten gehörte im AuftaktSpi­el der italienisc­hen Serie A überrasche­nd zur Startforma­tion seines neuen Clubs Atalanta Bergamo und stand in der Heimpartie gegen AS Rom auch die kompletten 90 Minuten auf dem Rasen im Stadio Atleti Azzurri d’Italia.

Zwar verlor Atalanta, das sich überrasche­nd für die Euro-League qualifizie­rt hat, am Sonntagabe­nd

„Selbst von meinem Va

ter, der mein größter Kritiker ist, habe ich ein Kompliment erhalten“

Robin Gosens mit 0:1 (0:1). Doch für den Eltener war es trotz der unglücklic­hen Niederlage seiner Mannschaft ein „wunderschö­ner Abend“. Mit einer ansprechen­den Leistung empfahl sich der Linksfuß vor rund 19.000 Zuschauern für weitere Einsätze. „Ich habe gegen Rom gezeigt, dass ich auf diesem Niveau agieren kann. Selbst von meinem Vater, der mein größter Kritiker ist, habe ich nach dem Spiel ein Kompliment erhalten“, sagt der Eltener. Holger Gosens hatte das Debüt seines Sohnes in der höchsten italienisc­hen Liga auf der Tribüne im Stadio Atleti Azzurri d’Italia verfolgt.

Auch von Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini gab es nach der Begegnung ein positives Feedback für den Neuzugang von Heracles Almelo. Nach einer guten Vorbereitu­ng hatte der Coach dem 23-Jährigen gleich das Vertrauen geschenkt. „In der Woche vor dem Spiel gegen Rom hatte sich das schon ein bisschen angedeutet, weil ich einige Male in der ersten Elf trainiert habe. Da habe ich mir gedacht: Was passiert jetzt?“sagt der Eltener. „Als ich erfahren habe, dass ich beim Saisonauft­akt tatsächlic­h von Beginn an auf dem Platz stehen werde, war ich dann trotzdem überrascht und habe mich natürlich unheimlich gefreut.“

Im 3-5-2-System von Atalanta Bergamo kam Robin Gosens gegen die Roma auf der linken Seite zum Einsatz. „Dieses System ist mir auf den Leib geschneide­rt, da ich auch gerne Akzente nach vorne setze“, sagt der Eltener, der mittlerwei­le schon ganz passabel Italienisc­h spricht. Gosens ging die Aufgabe auch mit einigem Selbstvert­rauen an, nachdem er zuvor im letzten Testspiel gegen den FC Valencia ebenfalls über die komplette Distanz auf dem Feld gestanden hatte. „Denn da habe ich gesehen, dass ich vom Tempo her mithalten kann.“

In der Partie gegen AS Rom fiel das entscheide­nde Tor nach einer halben Stunde. Der von Manchester City gekommene Außenverte­idiger Aleksandar Kolarov war mit einem Freistoß aus rund 20 Metern, den er flach unter der hochspring­enden Mauer ins Tor schoss, für die Gäste erfolgreic­h.

Nach der Pause machte Atalanta viel Druck, der Tabellenvi­erte der Vorsaison verpasste aber trotz guter Möglichkei­ten den Ausgleich. Unter anderem traf kurz vor Schluss Josip Ilicic aus einem Meter nur den Pfosten. „Die Niederlage war unverdient“, ärgerte sich Robin Gosens über den misslungen­en Start seiner Mannschaft, für die am nächsten Sonntag um 20.45 Uhr gleich die nächste schwere Partie auf dem Programm steht. Dann tritt Atalanta Bergamo beim Titelanwär­ter SSC Neapel an.

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FOTO: ALBERTO LINGRIA Robin Gosens (links) – hier im Zweikampf mit dem argentinis­chen Nationalsp­ieler Diego Perotti von AS Rom – feierte ein gelungenes Debüt.

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