HSG muss sich im Angriff steigern
Handball-Oberligist HSG Wesel tritt beim Aufsteiger TV Aldekerk II an. Der Gastgeber setzt ebenso wie der TV Oppum, gegen den es zum Auftakt eine Niederlage für die HSG gab, auf eine offensive Deckung.
NIEDERRHEIN Der Gegner war wahrlich kein Unbekannter. Die HSG Wesel wusste ziemlich genau, was sie im ersten Saisonspiel der Handball-Oberliga gegen den TV Oppum erwarten würde und hatte im Vorfeld auch akribisch daran gefeilt, Lösungen gegen die offensiv ausgerichtete Deckung der Gäste zu finden. Allein an der Umsetzung haperte es über weite Strecken. Am Ende stand deshalb eine vermeid-
„Es wird sicher noch
ein wenig dauern, bis wir richtig einge
spielt sind“
Sven Esser bare 21:23-Niederlage. „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel“, sagt HSG-Coach Sven Esser. Am Samstag wollen die Weseler nun zeigen, dass sie es besser können. Beim Aufsteiger TV Aldekerk II dürfte um 17.30 Uhr eine ähnliche Aufgabe auf den HSG-Angriff warten. Denn auch der Neuling agiert im Deckungsverband gewöhnlich ziemlich offen und spekuliert auf Ballgewinne für den Tempogegenstoß.
Die Marschroute liegt demnach auf der Hand. Die Gäste dürfen sich nur wenig leichte Ballverluste erlauben. „Wir müssen das vorne einfach konzentrierter zu Ende spielen“, sagt Esser. Sowohl die Vorsaison als auch die Partie gegen Oppum hätten schließlich gezeigt, dass die Weseler Abwehr – wenn sie erst einmal geordnet steht – nur sehr schwer zu knacken ist.
Das Wort Fehlstart will Esser zwar noch nicht in den Mund nehmen. Klar ist aber auch, dass nun gegen Gegner wie den TV Aldekerk II und Mettmann-Sport, das am Sonntag, 1. Oktober, in der Halle Nord antritt, gepunktet werden muss, um nicht gleich unten reinzurutschen. Zumal die richtigen Kaliber erst noch kommen und die verjüngte Weseler Mannschaft über Erfolgserlebnisse auch muss.
„Man darf nicht vergessen, dass wir sechs Abgänge hatten und Routiniers wie Björn Fehlemann ersetzen müssen. Es wird sicher noch ein wenig dauern, bis wir richtig eingespielt sind“, sagt Sven Esser, der am Samstag Jörn Hauenstein und Christoph Heffels (beide privat verhindert) verzichten muss.
Hinter dem Einsatz von Cedric Schnier steht ein kleines Fragezei-
Selbstvertrauen
sammeln chen. Der Rückraumspieler bekam am Sonntag erneut einen Schlag auf das ohnehin schon leicht lädierte Knie und musste am Dienstag beim Training aussetzen. „Ich bin aber schon zuversichtlich, dass es für ihn reichen wird“, sagt Esser. Adrian Schnier wird wieder der einzige gelernte Torhüter im Kader sein. Marius Hünting macht nach seinem Kreuzbandriss zwar gute Fortschritte, ein Einsatz in Aldekerk käme für den Keeper allerdings noch zu früh.