Zertifizierung für das Schlaflabor
Jedes Jahr werden am St.-Willibrord-Spital bis zu 1000 Patienten untersucht.
EMMERICH (RP) Das Schlaflabor des St.-Willibrord-Spitals hat die Qualitätsprüfung durch die Deutsche Gesellschaft Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) bestanden.
Das Verfahren dient dazu, die Versorgung der Patienten in der Schlafmedizin zu sichern und zu verbessern. Dies wurde dem Schlaflabor nun bescheinigt. Die Zertifizierung ist Ausdruck für die gute Arbeit des Teams unter Leitung von Chefarzt Andreas Klimkiewicz, zu dem folgende Mitarbeiterinnen gehören: Oberärztin Jarmila Jacobs, Gaby Pommerin, Uta Steyer, Sandra Bucksteeg, Simone Stephan und Nicole Reuling.
In Deutschland existieren mehr als 300 Schlaflabore, von denen ak- tuell aber nur 139 akkreditiert sind. Dazu zählt bereits seit September 1999 auch das des St.-WillibrordSpitals. Das Schlaflabor nimmt alle zwei Jahre an der Qualitätssicherung teil. Diese umfasst die Anzahl der vorgenommenen Untersuchungen, Diagnosen und Therapien. Die Ausstattung des Schlaflabors sowie der Personalschlüssel einschließlich Qualifikation der Mitarbeiter sind weitere Kriterien. Im Zertifizierungsverfahren bewerten die Gutachter drei Behandlungsfälle eines von der DGSM festgelegten retrospektiven Stichtags. Das Schlaflabor in Emmerich hat alle Prüfungen seit 1999 bestanden.
Laut Robert-Koch-Institut gehören Schlafstörungen zu den häufigs- ten Gesundheitsbeschwerden in der Bevölkerung. In Deutschland sind etwa sieben Millionen Menschen davon betroffen. Schlafstörungen gelten inzwischen als Volkskrankheit, und immer mehr Menschen suchen deswegen ein Schlaflabor, um sich untersuchen und therapieren zu lassen.
Im St.-Willibrord-Spital stehen sechs polysomnographische Messplätze zur Verfügung. Jedes Jahr werden hier bis zu 1000 Patienten untersucht und behandelt. Die Wartezeit auf eine diagnostische Untersuchung im Emmericher Schlaflabor beträgt zurzeit vier Monate, für eine Kontrolluntersuchung mit Optimierung der Therapie ist es bis zu einem Jahr.