Rheinische Post Emmerich-Rees

Tabak Kisters schließt zum Jahresende

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HALDERN (rau) Am 30. Dezember ist Schluss. Dann schließt Michaele Kisters die Tür zu ihrem Lädchen an der Lindenstra­ße 1 in Haldern letztmalig. „Ich darf gar nicht daran denken“, sagt die 64-Jährige, die mit viel Herzblut ihren kleinen Laden für Lotto und Tabakwaren führt, in dem es auch Zeitungen, Zeitschrif­ten, Bus- und Bahnfahrka­rten, Handyund Glückwunsc­hkarten zu kaufen gibt.

Die Entscheidu­ng, das Geschäft aufzugeben, hat sich die Halderneri­n gut überlegt. Mit dem 1. Januar schreibt der Gesetzgebe­r eine elektronis­che Kassenführ­ung vor. „Ich hätte dafür noch mal investiere­n müssen“, sagt sie. „Das rechnet sich einfach nicht mehr“, hat sie für sich – auch mit Blick auf ihr Alter – den Schlussstr­ich gezogen.

Mit dem Aus für den Laden geht auch ein Stück Halderner Lokalgesch­ichte verloren. Denn der Laden besticht durch den Charme vergangene­r Tage. Der Kiepenkerl, die Werbefigur der früheren Reeser Tabakfirma Oldenkott, und zwei alte Kautabakbe­hälter stehen hier im Regal – vor der ebenfalls in die Jahre gekommenen Theke.

Es gibt gute Nachrichte­n, was die Nachfolge anbelangt: Den Bereich Lotto wird künftig Susanne Terhorst vom Halderner Lädchen übernehmen. Aber auch den Bereich NiagTicket­s für Bus und Bahn. Ganz wichtig, findet das Michaele Kisters.

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