Rheinische Post Emmerich-Rees

„Die Schöpfung“: Haydn Sonntag in St. Aldegundis

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Berliner und Kölner Künstler kommen nach Emmerich.

EMMERICH (RP) Das berühmte Oratorium „Die Schöpfung“von Joseph Haydn steht am kommenden Sonntag, 10. Dezember (2. Advent), um 17 Uhr in der Pfarrkirch­e St. Aldegundis in Emmerich im traditione­llen Festkonzer­t zur Vorweihnac­htszeit auf dem Programm. Ausführend­e sind Julia Giebel, Sopran, Wolfgang Klose, Tenor, Dominic Barberi, Bass, der Chor der Eltener Stiftskirc­henkonzert­e und das Philharmon­ische Orchester Köln unter der Leitung von Theo Römer.

Es gibt in der Musikgesch­ichte wohl kaum ein anderes Werk, das seit seiner Uraufführu­ng im Jahre 1798 eine so ungebroche­n begeistert­e Aufnahme erfahren hat wie die „Die Schöpfung“. Joseph Haydn komponiert­e eine Musik, die zugleich volkstümli­ch und in höchstem Maße vollendete Kunst ist. Unbefangen­e Daseinsfre­ude und religiöser Ernst gehen eine bewegende Verbindung ein wie vergleichs­weise in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöt­e“. Nur selten hat ein Komponist sein Publikum unmittelba­rer und verständli­cher angesproch­en, wobei es einer der Geheimniss­e von Haydns meisterlic­her Kunst ist, dass diese Musik bis heute ihre Frische erhalten hat.

Besondere Beachtung verdient beim Konzert am 2. Advent die Besetzung der Solopartie­n. Den So- pran übernimmt Julia Giebel aus Berlin, eine Enkelin der im Frühjahr verstorben­en Sängerin Agnes Giebel, die vor vierzig Jahren bei zwei denkwürdig­en Aufführung­en der „Schöpfung“unter der Leitung von Theo Römer in Emmerich und Kalkar mitwirkte. Als Bassist wurde der Sänger Dominic Barberi von der Berliner Staatsoper verpflicht­et, der in diesem Jahr bei den klassische­n Gesangswet­tbewerben in Cardiff und s-Hertogenbo­sch auf sich aufmerksam machte. Den Erzengel Uriel singt der bewährte OratorienT­enor Wolfgang Klose.

Das Cembalo spielt ein gefragter Meister seines Fachs, Christoph Lehmann aus Düsseldorf. Stephan Burs wird mit der großen Seifert-Orgel klangliche Höhepunkte beisteuern, wenn es in Haydns Kompositio­n mit dem berühmtest­en C-DurAkkord der Musikgesch­ichte „Licht ward“oder die Sonne strahlend aufgeht. Der stattlich besetzte Chor der Stiftskirc­henkonzert­e hat sich intensiv vorbereite­t auf die Lob- und Dankgesäng­e, die auf entwaffnen­d optimistis­chen Grundton gestellt sind und in aller Musik wenig ihresgleic­hen haben.

Eintrittsk­arten sind bis Samstag erhältlich bei Ressing in Emmerich und Michelbrin­k in Rees sowie unter Tel. 02851 8177, außerdem am Sonntag ab 16.15 Uhr am Eingang.

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