SV Rees startet Mission Titelverteidigung
Hallenfußball: Die Reeser Stadtmeisterschaften in der Dreifachsporthalle am Westring gehen an diesem Wochenende über die Bühne. Heute sind die Reserveteams aktiv, am Sonntag spielen die Damen und die ersten Herrenmannschaften.
REES Bernd Franken bringt es vor den morgigen Reeser Stadtmeisterschaften im Hallenfußball auf den Punkt. „Für mich ist wichtig, dass die Spieler Spaß am Turnier haben und nicht so etwas passiert wie in Emmerich“, sagt der Trainer des ALigisten SV Rees und spielt damit auf den Abbruch der Stadtmeisterschaften vor einer Woche in der Nachbarstadt an. „Letztes Jahr ist mir eigentlich schon zu hart zu Wer-
„Dieses Mal wollen wir vernünftigen Fußball spielen“
Bernd Franken ke gegangen worden. Dieses Mal wollen wir vernünftigen Fußball spielen. Wenn wir damit erfolgreich sind, darf dann am Ende auch gerne die Titelverteidigung herauskommen.“
Die Mission Titelverteidigung für den SV Rees beginnt am morgigen Sonntag ab 13 Uhr in der Dreifachsporthalle am Westring. Zuvor ermitteln die Damen ab 10 Uhr ihren Stadtmeister.
Am heutigen Samstag ab 11 Uhr findet das Turnier der zweiten und dritten Herren-Teams statt. Ausrichter der drei Turniere ist in diesem Jahr Fortuna Millingen, der auf den bewährten Spielmodus „Jeder gegen jeden“setzt. „Wenn etwas gut läuft, braucht man es nicht zu ändern“, sagt Fortuna-Geschäftsführer Nicolas te Baay.
Denn dass auch ohne echtes Endspiel richtig Spannung aufkommen kann, bewies die Veranstaltung im Vorjahr. Bezirksligist SV Haldern als klassenhöchster Vertreter hätte damals im letzten Spiel des Turniers einen Sieg gebraucht, um Titelträger zu werden. Doch sieben Sekunden vor Schluss kassierten sie gegen BW Bienen noch den 2:2-Ausgleich. Am Ende jubelte der SV Rees.
Halderns Trainer Holger Pistel kann personell aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben alle wichtigen Spieler dabei“, sagt der Übungsleiter, der mit seiner Mannschaft auch einige Trainingseinheiten in der Halle absolviert hat. Die Lindendörfler werden zudem mit zwei Torhütern anreisen, die auch beide Spielzeit erhalten werden.
Für Rolf Sent, Trainer des A-Ligisten Fortuna Millingen, hat „ganz klar die Meisterschaft Priorität“. Nichtsdestotrotz möchte er, dass sich seine Mannschaft ordentlich verkauft, auch weil sein Verein in diesem Jahr als Ausrichter fungiert. Zwei Trainingseinheiten – an Heiligabend und Silvester – haben die Millinger Kicker unter dem Hallendach als Vorbereitung absolviert. Sent selbst wird morgen nicht anwesend sein, die Verantwortung für die Mannschaft liegt dann in den Händen von Co-Trainer Peter Lörcks.
Ähnlich verfährt auch der TuS Haffen-Mehr. Coach Frank Potthoff nimmt sich selbst ganz bewusst zurück und verfolgt die Spiele auf der Zuschauertribüne. Co-Trainer Timo van de Löcht wird die Mannschaft einstellen und auch während des gesamten Tages federführend betreuen. Geschont werden im Übrigen beim B-Ligisten keine Akteure für den Abstiegskampf. „Das machen wir nicht“, sagt Potthoff. „Sonst wären wir nicht wettbewerbsfähig.“Lediglich Akteure mit Blessuren werden nicht in der Halle eingesetzt.
Für Potthoff ist allerdings klar, dass der Ernst in zwei Wochen beginnt, wenn in die Vorbereitung auf die Rückrunde der laufenden Saison gestartet wird. „Ich hoffe, dass die Vorbereitung effektiver läuft, als die im vergangenen Sommer. Wir haben nämlich in der Hinrunde dafür einen hohen Preis bezahlt“, sagt der Coach des Drittletzten der Kreisliga B, Gruppe 2.
Ligakonkurrent BW Bienen hat als Tabellensiebter zwar keine Ab- stiegssorgen, aber die Voraussetzungen vor dem Budenzauber sind alles andere als gut.
Denn die Mannschaft von Trainer Tim Beenen geht personell auf dem Zahnfleisch. Kein Wunder, dass der Coach dann auch vor allem einen Wunsch hat. „Es dürfen sich in den Begegnungen keine weiteren Spieler verletzen“, sagt der Biener Übungsleiter, der noch am Wochenende schauen wird, wen er vielleicht noch in den Kader zu den Reeser Stadtmeisterschaften aufnehmen kann.
Denn Beenen möchte gerne mit acht Feldspielern anreisen, damit blockweise gewechselt werden kann. „Ansonsten ist mir der LigaAlltag schon wichtiger als die Stadtmeisterschaften“, sagt der Biener Trainer.