BWD bejubelt eine gelungene Aufholjagd
Volleyball-Zweitligist BW Dingden gewinnt die Heimpartie gegen die Stralsunder Wildcats nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2.
NIEDERRHEIN Nach zwei Sätzen schien die Partie der Zweiten Volleyball-Bundesliga der Damen zwischen BW Dingden und den Stralsunder Wildcats so gut wie gelaufen zu sein.
Der Gast hatte in der Halle Mumbecker Bach die ersten beiden Durchgänge für sich entschieden. BWD hatte bis dahin überhaupt den Tabellenvierten. Sein Gegenüber André Thiel erkannte neidlos an: „BW Dingden hat verdient gewonnen.“Der Dingdener Übungsleiter hatte in der Pause vor dem dritten Satz die richtige Ansprache gefunden. Nachdem der Gastgeber den zweiten Durchgang etwas unglücklich abgegeben hatte, zeigte er in der Folge ein anderes Gesicht. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie an sich glauben soll. Wir haben schließlich schon ganz andere Spielstände gedreht“, sagte Reiß später. Durch eine deutliche Leis- tungssteigerung entschieden die Blau-Weißen den dritten Satz mit 25:18 für sich und wendeten eine 0:3-Niederlage ab. Nach einer knappen Stunde kam in der Halle erst- mals Stimmung auf. Den Satzball zum 25:18 verwandelte Katrin Kappmeyer, die großen Anteil am Aufschwung hatte. Die Diagonalangreiferin war auffälligste BWDSpielerin. Sie riss ihr Team durch eine starke Leistung mit und leitete die Aufholjagd quasi im Alleingang ein.
Das Kräfteverhältnis aus den ersten beiden Durchgängen war völlig gekippt. Im vierten Satz brachte eine Aufschlagserie von Lena Priebs die Blau-Weißen mit 13:6 in Front. Der Gast baute jetzt vor allem konditionell extrem ab. „Unser Spiel war sehr kräftezehrend. Wir sind nach der Winterpause noch nicht wieder voll auf der Höhe und konnten die Leistung nicht aufrechterhalten. Ein 3:1-Sieg war aber immer noch möglich“, sagte der GästeCoach.
Sein Team kämpfte sich in der Schlussphase des vierten Durchgangs auf zwei Punkte heran, verlor dann aber den Anschluss durch einige individuelle Fehler wieder. Die Dingdenerinnen entschieden den Satz mit 25:19 für sich.
„Wir haben mutiger gespielt. Schließlich hatten wir nichts mehr zu verlieren“, sagte Reiß. Im Tiebreak ließ der Gastgeber dem Gegner letztlich keine Chance. Zwar lag BW Dingden zunächst mit 1:3 zurück. Mit einer Aufschlagserie von Inga van Gemmeren wendete die Mannschaft aber das Blatt und ging mit 9:3 in Führung. Die Stralsunder Wildcats waren nun völlig von der Rolle. Und die Dingdenerinnen feierten einen Sieg, mit dem sie eine Stunde zuvor wohl nicht mehr gerechnet hatten.