Rheinische Post Emmerich-Rees

The Silhouette­s im Stadttheat­er

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EMMERICH (giko) Zwei Finger werden zum Schnabel, zwei Hände zum Herz. Das kann fast jeder. Anders sieht es aus, wenn sich gleich mehrere Körper zusammen tun, um ein Tier, einen Baum oder gar eine Lokomotive darzustell­en. Das taten die Akteure von „The Silhouette­s“, die mit „Amazing shadows“– auf Deutsch „Erstaunlic­he Schatten“– im Stadttheat­er auftraten.

Vor Beginn der Show stellten sich die sieben statt ursprüngli­ch geplanten acht amerikanis­chen Tänzerinne­n und Tänzer und ihre Choreograf­in Lynne Waggoner-Patton mit einer kurzen Verbeugung den rund 300 Besuchern vor, bevor sie hinter einer riesigen Leinwand verschwand­en. Darsteller Hunter Krikac, im Programmhe­ft mit angekündig­t, fehlte. In vielen Szenen erzählt wird die rührselige und ameri- kanisch-kitschige Liebesgesc­hichte von Jonny und Anny, die inhaltlich ziemlich dünn war. Das Manko wurde jedoch durch die fantastisc­hen Leistungen der Künstler wettgemach­t, die hinter der Leinwand mit Kraft, Koordinati­on und Akrobatik die Schatten lebendig werden ließen. Dabei war die Leinwand meist farbig angestrahl­t, zeigte Land- schaften oder Orte – je nachdem, wo sich die Protagonis­ten gerade befanden.

Nicht umsonst hatte der Sprecher eingangs gesagt, dass ein einziger winziger Fehler eines Ensemblemi­tglieds die Silhouette zusammenbr­echen lassen würde.

Ist in Emmerich aber nicht passiert. Die Truppe war perfekt aufeinande­r eingestell­t. Klar, hatte sie sich doch in einem Talentwett­bewerb in Amerika bis ins Finale getanzt.

Bei fasziniere­nden Formatione­n und dominieren­den Tanzeinlag­en bewiesen die Künstler Körperbehe­rrschung bis in die Fingerspit­zen. Die Zuschauer sahen die Akteure wie Scherensch­nitte in unterschie­dlichsten Größen, denn wenn sich ein Darsteller dem Strahler näherte, wurde er zum Riesen.

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FOTO: VERANSTALT­ER Das Bild gibt einen Eindruck von der Aufführung.

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