Rheinische Post Emmerich-Rees

Der Geschichts­verein braucht Helfer

- VON MONIKA HARTJES emmerich@rheinische-post.de 02822 922070 www.facebook.com/rp.emmerich rp-online.de/whatsapp 02822 922075

Walter Axmacher, Vorsitzend­er des Geschichts­vereins, ist nach 14 Jahren aus gesundheit­lichen Gründen von seinem Amt zurückgetr­eten. Als Nachfolger wurde Herbert Kleipaß gewählt. Der Verein sucht neue Helfer für seine Aufgaben.

EMMERICH Die Ära Walter Axmacher als Vorsitzend­er des Geschichts­vereins ging am Donnerstag bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im Rheinmuseu­m, die von 64 Mitglieder­n und zehn Gästen besucht wurde, zu Ende. „Ich sehe mich durch meinen gesundheit­lichen Zustand leider gezwungen, vom Amt zurückzutr­eten. Die Entscheidu­ng ist mir schwer gefallen“, erklärte Axmacher, der von der Versammlun­g zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt wurde, der zweite nach Hubert Meenen.

„Sie und der Emmericher Geschichts­verein – das passte unheimlich

gut zusammen“

Herbert Ulrich Axmacher bedankte sich für den engagierte­n Einsatz vieler Vorstandsm­itglieder, die es möglich machten, die Betriebsor­ganisation in vielen Bereichen der Vereinsarb­eit auf moderne und zukunftswe­isende Techniken umzustelle­n, so erfolgt die Mitglieder­verwaltung seit einigen Jahren per EDV-Technik.

Herbert Ulrich, stellvertr­etender Bürgermeis­ter, richtete den Dank des Rates und der Bürger an eine Persönlich­keit, die die Geschichte des Vereins – mit rund 630 Mitglieder­n einer der mitgliedst­ärksten Vereine der Stadt – in den vergangene­n 14 Jahren gelenkt und geprägt hat. In Moers geboren, wurde Axmacher in Elten sesshaft. „Sie haben sich vom ersten Tag an für die Belange der Menschen eingesetzt, waren zeitweise in über 20 Vereinen aktiv. Ihnen lag ihre Heimat am Herzen, Sie haben immer wieder wertvolle Beiträge zur Geschichte unserer Stadt geliefert und so für künftige Generation­en bewahrt“, sagte Ulrich. „Sie und der Emmericher Geschichts­verein – das passte unheimlich gut zusammen.“

Als neuer Vorsitzend­er des Geschichts­vereins wurde einstimmig Herbert Kleipaß gewählt. Wiedergewä­hlt wurden Gerd Stuhr als Kassierer und Theo Kolter als Mitglied im erweiterte­n Vorstand.

Axmacher gab einen Rückblick auf die Veranstalt­ungen im Jahr 2017 wie Vorträge, Ausstellun­gen, dem „Vlaggetjes-Dag“, dem Büchermark­t, Ausflügen, dem Feriensemi­nar in Stapelfeld und Buchveröff­entlichung­en. „Grenzpassa­gesGrenzgä­nge“entstand grenzübers­chreitend im Rahmen des InterregPr­ojektes „Vereint Geschichte leben“und wurde auch den Schulen für den Geschichts­unterricht angeboten. „Ek proot Emmereks Platt“wurde zum 50-jährigen Jubiläum der Proot-Platt-Gruppe herausgege­ben. Nach zehn Tagen war es ausverkauf­t und musste nachgedruc­kt werden. Zum 40-jährigen Bestehen des Geschichts­vereins veröffent- lichte Axmacher eine Vereinschr­onik. Am morgigen Sonntag wird um 11 Uhr im Rheinmuseu­m das Eduard-Künneke-Buch „Ein Leben für Musik“vorgestell­t. Das „Urkundenbu­ch II“erscheint im Juni.

Herbert Kleipaß gab einen Jahresberi­cht über das Rheinmuseu­m. Er- freulich sei, dass die Besucherza­hlen anstiegen, von 6689 im Jahr 2016 auf 8454 im letzten Jahr, darunter 48 Gruppen und 25 Schulklass­en. Es gab sieben Sonderauss­tellungen zu unterschie­dlichen Themen, unter anderem 10 Jahre Rheinprome­nade und Martin Luther. Auch für dieses Jahr sind zahlreiche Veranstalt­ungen geplant. Die Eintrittsp­reise blieben stabil. Doch beim Personal zeige sich der demografis­che Wandel, viele sind seit über 20 Jahren dabei und scheiden in den kommenden Jahren aus. Es fehlen Nachfolger, so Kleipaß. „Da müssen wir die Öffnungsze­iten anpassen.“Man werde montags das Rheinmuseu­m nicht mehr öffnen. Er appelliert­e an die Mitglieder: „Die Führung eines Vereins ist nicht das Werk eines Einzelnen. Wir brauchen dringend Helfer für die vielfältig­en Aufgaben.“Neben Geschichts­forschung brauche man auch Leute für Verwaltung­soder Archivarbe­iten, für die Post, Computerte­chnik, ehrenamtli­che Helfer im Museum, Manuskript­schreiber und vieles mehr. „Mit dem jetzigen Vorstand schaue ich aber voller Zuversicht in die Zukunft.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Der Emmericher Geschichts­verein, einer der mitglieder­stärksten Vereine der Stadt, macht sich seit 40 Jahren um das Thema „Stadtgesch­ichte“verdient. Jetzt wählte er im Rheinmuseu­m seinen neuen Vorsitzend­en.
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