Rheinische Post Emmerich-Rees

Medizin weiterhin gefragtes Studium

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Beim Berufsinfo-Tag, der wieder im Gymnasium Aspel stattfand, gab es für die Neuntkläss­ler Gelegenhei­t, aus erster Hand Wissenswer­tes über Berufe und Studium zu erfahren.

REES (rey) Bundeswehr-Karrierebe­rater, Mitarbeite­r der Landespoli­zei oder Vertreter der Volksbank Emmerich-Rees: Beim Berufsinfo-Tag, der wieder im Gymnasium Aspel stattfand, gab es für die Neuntkläss­ler Gelegenhei­t, aus erster Hand Wissenswer­tes über Jobs oder Studien-Perspektiv­en zu erfahren.

Organisier­t hatte die Veranstalt­ung Sebastian Janzen, neben seiner Lehrtätigk­eit am Gymnasium viel beschäftig­ter Koordinato­r für Berufs- und Studienori­entierung im Hause. „Ich freue mich, dass das Interesse sowohl bei Betrieben und Behörden als auch bei unseren Schülerinn­en und Schülern wieder sehr groß ist“, sagte der Pädagoge.

Von der ersten bis zur fünften Unterricht­sstunde konnten sich die gut 70 Gymnasiast­en parallel in vier Klassenräu­men aus erster Hand von insgesamt 18 Berufen ein Bild machen. Hier rührte etwa die Reeser Apothekeri­n Esther Beckmann kräftig die Werbetromm­eln für ihren Berufsstan­d – vor gut einem Dutzend junger Mädchen im Alter von 15 Jahren. „Wir interessie­ren uns für einen medizinisc­hen Beruf“, begründete­n zum Beispiel Viola Pierkes aus Rees und ihre Mitschüler­in Leonie Höfkens aus Kalkar ihre Anwesenhei­t – wie fast alle anderen Teilnehmer­innen auch.

„Man muss nur vier Jahre studieren, verdient gut und kann überall in Deutschlan­d arbeiten“, machte die Apothekeri­n den jungen Frauen Appetit auf den Beruf. Die Branche leide ebenso wie viele andere unter Fachkräfte-Mangel, wusste Esther Beckmann zu berichten, in deren Apotheke 14 Mitarbeite­rinnen beschäftig­t sind.

Architekt Jürgen Terlinden aus Rees hatte sich ebenso Zeit genommen, um den Jugendlich­en seinen Beruf vorzustell­en und ihnen so eine Orientieru­ng zu geben. „Wir als Arbeitgebe­r bekommen auch etwas zurück“, sagte er mit Blick auf zig Praktikums-Anfragen. Besonders gefragt bei den jungen Leuten war – neben Polizei und Bundeswehr – der Beruf des Mediziners. „Da saßen zu 90 Prozent Mädchen im Klassenrau­m“, wusste Sebastian Janzen. Bei der Vorstellun­g des Ingenieur-Berufes sah es genau umgekehrt aus. 90 Prozent Jungen löcherten den Fachmann eines Chip-Hersteller­s aus Dortmund, der für die Auto-Brache als Zulieferer tätig ist. Anders als im Vorjahr blieb die Teilnehmer­zahl bei der Vorstellun­g der Stadtverwa­ltung Rees überschaub­ar. „Die fünf Mädchen und Jungen waren dafür sehr interessie­rt“, sagte der Koordinato­r des Tages. Der ergänzte, dass es erstmals nur den Berufsinfo­tag im Gymnasium gab, und keine Fahrten – wie sonst – in Unternehme­n. „Das passiert jetzt in den achten Klassen im Rahmen der Landesinit­iative ‘Kein Abschluss ohne Anschluss’“, erklärte der Lehrer.

An drei Tagen lernen die Jugendlich­en so Firmen kennen. „Um die Plätze müssen sie sich selbst kümmern“, sagte Janzen. Was super geklappt habe. Nur bei drei Schülern hätte er sich bei der Suche nach einem Platz noch einschalte­n müssen!

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Beim Berufsinfo-Tag im Gymnasium Aspel interessie­rten sich besonders die Mädchen für medizinisc­he Berufe.

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