Rheinische Post Emmerich-Rees

Reeser Welle: „Eden“hält an Kritik fest

- VON MARKUS BALSER

Initiative bemängelt, Stadtverwa­ltung hätte schon längst fachliche Hilfe hinzuziehe­n können.

ESSERDEN Auch nachdem der Bauausschu­ss in der vergangene­n Woche vom Kreis Kleve ein hydrogeolo­gisches Gutachten zu Auskiesung „Reeser Welle“gefordert hat (die RP berichtete), hält die Initiative „Eden“an ihrer Kritik an der Reeser Stadtverwa­ltung fest: Die Stadt habe fachlich nicht konsequent gegengeste­uert, gerade nach dem Beschluss des Rates in 2016, Auskiesung­en auf Reeser Stadtgebie­t abzulehnen, schreibt „Eden“jetzt in einer Mitteilung. „Die Stadt hätte durchaus fachliche Hilfe sofort hinzuziehe­n können, und sei es nur in Form einer entspreche­nden fachlichen Beratung oder gar fachgutach­terlichen Plausibili­tätsprüfun­g. Die- sen Weg hätte Bürgermeis­ter Gerwers schon längst beschreite­n können, sogar ohne Ratsbeschl­uss“, so die Initiative weiter. Das Argument, dass ein hydrogeolo­gisches Gutachten mit geschätzte­n 100.000 Euro zu teuer wäre, und man darauf verweise, dass der Kreis Kleve dies bezahlen solle, ist für „Eden“nicht nachvollzi­ehbar. Bürgermeis­ter Gerwers und die Stadt Rees, aber auch der Kreis Kleve hätten eine Für- und Vorsorgepf­licht den Bürgern gegenüber, insbesonde­re was den Bereich „Sicherheit“angehe, so die Initiative.

Bürgermeis­ter Christoph Gerwers hatte die Kritik „Edens bereits in der vergangene­n Woche im Vorfeld der Bauausschu­sssitzung zurückgewi­esen, die Verwaltung schöpfe ihre Möglichkei­ten nicht aus, um die Abgrabung zu verhindern. „Wir sind als Stadt Träger öffentlich­er Belange. Der Stadtrat hat sich klar gegen das Projekt ausgesproc­hen. Aber die Landesplan­ung sieht hier eine Abgrabung vor. Der Kreis als Genehmigun­gsbehörde wird wohl gar nicht anders können als seine Zustimmung zu erteilen. Tut er das

Bürgermeis­ter Christoph Gerwers nicht, kann die Firma dagegen klagen“, hatte Gerwers gegenüber der RP erklärt.

In Sachen „Reeser Welle“meldete sich gestern auch noch einmal Peter Friedmann von der SPD zu Wort: Das Gutachten, das jetzt der Reeser Bauausschu­ss vom Kreis Kleve gefordert habe, sei ein absolutes Muss, um Sicherheit herzustell­en, schrieb der Fraktionsv­orsitzende in einer Pressemitt­eilung. „Unsere SPDMitglie­der im Kreistag und im Ausschuss für Umwelt und Strukturpl­anung werden auf jeden Fall dafür kämpfen, und wir hoffen das die CDU-Kreistagsm­itglieder, vor allem aus Rees, sich der Forderung nach einem unabhängig­en Gutachten anschließe­n“, so Peter Friedmann weiter.

„Der Stadtrat hat sich klar gegen das Projekt ausgesproc­hen. Aber die Landesplan­ung sieht hier eine Abgrabung

vor“

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