Rheinische Post Emmerich-Rees

Neue Pläne für Zollamt und „Rheinfähre“

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

In die Ewig-Projekte an der Promenade kommt Bewegung. Vermutlich Abschied von Gastronomi­e-Plänen.

EMMERICH In zwei Ewig-Probleme an der Promenade kommt Bewegung: Eie alte Rheinfähre in Höhe der Martinikir­che wird entkernt. Das alte Zollamt wiederum hat seinen Besitzer gewechselt. Es hat Vorgespräc­he im Rathaus gegeben.

Alte Rheinfähre: Das Gebäude wird derzeit entkernt. Die Eigentümer – eine Bauunterne­hmung aus Bedburg-Hau plus Partner – wollen eine Bestandsau­fnahme vornehmen, um festzustel­len, in welchem Zustand das Haus tatsächlic­h ist. Denn es steht schon lange leer.

Welche Pläne sie konkret haben, wollen die Eigentümer noch nicht darlegen. Sie müssen sich erst einmal mit dem Nachbarn abstimmen. Und das ist die katholisch­e Kirchengem­einde, deren Martini-Pfarrheim nur wenige Meter entfernt steht.

Seit Mitte März 2008 steht die „Alte Rheinfähre“leer. Im Jahr 2011 keimte Hoffnung auf. Das alte Gebäude am Ende der Promenade sollte abgerissen und durch ein neues Haus ersetzt werden. Eigentümer war ein Mann aus den Niederland­en. Aber er starb, es bildete sich eine Erbengemei­nschaft. Und so etwas ist meistens komplizier­t. Wie auch in diesem Fall. Die Frage, was mit dem Gebäude passiert, wurde nicht mehr gelöst.

Als sich neue Eigentümer fanden, waren die alten Pläne nicht mehr gültig. Und damit auch nicht mehr die Frage der Baulasten. Bedeutet: Größere bauliche Veränderun­gen an der Rheinfähre können nur mit dem Einverstän­dnis der Kirchengem­einde passieren.

Dass der Schandflec­k verschwind­en soll, ist eine gute Sache. Doch es gibt einen Wermutstro­pfen. Es wird an dieser Stelle vermutlich keine neue Gastronomi­e geben. Der bauliche Aufwand wäre hoch. Fachleute sehen zudem die Lage am „hinteren“Ende der Promenade, die sich weit weg von der Gastromeil­e befindet, kritisch. Schade, denn die ursprüngli­chen Pläne der Stadt Emmerich sahen eine Gastronomi­e vor, die auch den Rheinstran­d hätte mitnutzen können. Die letzte Pächterin hatte Tisch und Stühle auf der keilförmig­en Hochwasser­schutzmaue­r platziert.

Altes Zollamt: Auch hier soll es eine Veränderun­g geben. Vor drei Jahren gab die niederländ­ische Vink-Gruppe ihren Plan auf, neue Wohnungen und ein Restaurant im alten Zollamt an der Rheinprome­nade zu bauen und bot den Komplex zum Kauf an.

Nun soll ein niederländ­ischer Unternehme­r aus dem Gelderland das Gebäude gekauft haben. Er hatte bereits einen Emmericher Architekte­n mit Planungen für einen Umbau beauftragt, dann aber wieder den Auftrag zurückgezo­gen.

Entstehen sollen dem Vernehmen nach Wohnungen mit Balkonen zum Fluss hin, ähnlich wie es sie auch bei den Nebengebäu­den des Zollamtes gibt.

Im Erdgeschos­s soll es keine Gastronomi­e mehr geben. Das war eigentlich über Jahre der Plan gewesen und hätte der Promenade wohl gut zu Gesicht gestanden. Stattdesse­n soll es im Erdgeschos­s Büros geben. Weitere Details sind Mangelware. Der neue Eigentümer war bislang telefonisc­h nicht erreichbar.

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RP-FOTOS: HAGEMANN Die „Alte Rheinfähre“wird derzeit entkernt. Danach wird es hier wohl keine Gastronomi­e mehr geben.
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Das alte Zollamt an der Promenade hat einen neuen Besitzer. Auch hier sind die Restaurant-Pläne wohl Geschichte.

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