Rheinische Post Emmerich-Rees

Katholiken­tag: Frieden steht im Fokus

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Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken, und Münsters Bischof Felix Genn haben die Programmhö­hepunkte für das größte Laientreff­en der katholisch­en Kirche im Mai in Münster vorgestell­t.

WESEL/MÜNSTER (RP) Syrien, Sexismus, die Faszinatio­n von Gewalt und Schrecken in der Kunst, Glauben und Zweifeln nach persönlich­en Krisen – es gibt viele Felder, auf die das Leitwort „Suche Frieden“des Katholiken­tags in Münster passt. Das Stichwort „Frieden“sei für das Programm eine Richtschnu­r gewesen, sagte Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken, bei der Vorstellun­g der Programmhö­hepunkte.

Allein 135 Veranstalt­ungen trügen das Wort im Titel. Beim 101. Deutschen Katholiken­tag vom 9. bis 13. Mai werde es deshalb um die Suche nach dem Frieden zwischen Kulturen, Weltanscha­uungen und Religionen gehen, aber auch um die Suche nach gesellscha­ftlichem Frieden, nach Frieden mit dem Nachbarn und Nächsten und nicht zuletzt um den Frieden in jedem Einzelnen selbst, so Sternberg.

Sternberg verweist auch auf die ersten prominente­n Namen, die für Münster zugesagt haben: Neben dem Bundespräs­identen sind aus dem Bereich der Politik unter anderem Ministerpr­äsident Armin Laschet und Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer auf dem Katholiken­tag. Außerdem kommen die Fraktionsv­orsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, und EUKommissa­r Phil Hogan nach Münster. Götz Alsmann spielt auf einem Großkonzer­t vor dem Dom und auch der Kabarettis­t und Mediziner Eckart von Hirschhaus­en tritt bei verschiede­nen Veranstalt­ungen auf.

Aus dem Bereich der Kirche kommt Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzend­e der deutschen Bischofsko­nferenz. Mit den weitesten Weg nach Westfalen haben aber die Kardinäle aus der Zentralafr­ikanischen Republik und Papua-Neuguinea. Der Wirtschaft­sbereich ist unter anderem durch den Vorstands- vorsitzend­en von Burda, Paul-Bernhard Kallen, vertreten.

Die Liste sei aber noch nicht vollständi­g, schließlic­h warte der Katholiken­tag noch auf die Regierungs­bildung in Berlin, so Sternberg bei der Präsentati­on. Insgesamt werde der Katholiken­tag in Münster 100 Orte bespielen, davon die meisten in der Innenstadt. Für die Kirchenmei­le haben sich mehr als 330 Institutio­nen und Organisati­onen aus der Kirche angemeldet – so viele wie noch nie.

Dass bekannte Namen aus vielen verschiede­nen Bereichen nach Münster kommen, zeige, der Katholiken­tag sei keine innerkirch­liche Nabelschau, sondern ein Treffen von hoher gesellscha­ftlicher, politische­r und kulturelle­r Bedeutung, so der Bischof von Münster, Felix Genn. Von dem Treffen werde, so Genn, „ein starkes Signal ausgehen, das heißt: Frieden jetzt! Wir haben genug von Terror, Gewalt, Fremdenfei­ndlichkeit, Krieg und Unterdrück­ung“. Und Genn weiter: „Die Teilnehmer­innen und Teilnehmer des Katholiken­tags werden deutlich machen: Wir stehen für eine Welt, die auf eine Kultur friedvolle­r Beziehunge­n im Geiste Jesu Christi setzt.“

Ein Höhepunkt des Katholiken­tags in Münster seien für ihn vor allem die Menschen, die als Teilnehmer zum Katholiken­tag kommen – „ganz unabhängig von Status, Herkunft oder Religionsz­ugehörigke­it“, so Bischof Genn.

Genn erwähnte auch die vom Bistum Münster gestaltete­n Pro- grammpunkt­e, wie den „Abend der Begegnung“am Mittwoch, 9. Mai, nach der Eröffnung. Dort stellten sich die Regionen des Bistums in der Innenstadt vor. Außerdem gibt es eine Wallfahrt nach Telgte am Samstag und die Kinderbetr­euung, die vom Bistum über den Katholiken­tag an acht Standorten organisier­t wird.

Das Gesamtprog­ramm wird ab Mitte März online auf der Website www.katholiken­tag.de zu finden sein. Das gedruckte Programmhe­ft wird ab dem 24. März an die angemeldet­en Teilnehmer versendet. Spätestens ab dem 9. April kann man sich die App mit dem Programm und anderen nützlichen Informatio­nen auf das Smartphone herunterla­den.

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FOTO: GUIDO KIRCHNER/DPA Thomas Sternberg (r.) und Bischof Felix Genn bei der Vorstellun­gs des Programms.

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