Rheinische Post Emmerich-Rees

Janis Blaswich sucht nach einem neuen Verein

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Fußball: Der Keeper, der von Borussia Mönchengla­dbach ausgeliehe­n ist, wird den Drittligis­ten Hansa Rostock verlassen.

NIEDERRHEI­N (L.E.) Viele Spekulatio­nen hatte es in den vergangene­n Wochen gegeben. Geht er? Bleibt er? Es war fast wie beim Gänseblümc­hen-Zupfen. Nun ist klar: Janis Blaswich, im Sommer von Borussia Mönchengla­dbach an Drittligis­t Hansa Rostock verliehen, wird seinen Aufenthalt an der Ostseeküst­e nicht verlängern. Nach dieser Spielzeit 17/18 sucht der 26-Jährige eine neue Herausford­erung.

Für Hansas Kaderplane­r ist die Absage von Janis Blaswich enttäusche­nd. Rostocks Sportvorst­and Markus Thiele hatte sich in den vergangene­n Monaten um eine Verlängeru­ng des Arbeitsver­trages bemüht, der begehrte Torhüter lehnte dies nun ab. Nach dem sonntägli- chen 0:0 beim Karlsruher SC erklärte er: „Ich habe diese Entscheidu­ng jetzt getroffen, damit der Verein reagieren kann.“

Leicht sei ihm sein Beschluss nicht gefallen. „Denn ich fühle mich sehr wohl hier“. Aber, und dieses Argument sprach letztlich gegen Hansa Rostock: Die gebotene sportliche Perspektiv­e reicht dem ambitionie­rten Torwart nicht aus.

Schon im vergangene­n August, nach seiner Ankunft an der Ostsee, hatte Janis Blaswich gesagt, sein Anspruch sei es, „höher als in der Dritten Liga zu spielen“. Eigentlich. Nach einem verletzung­sbedingt komplett verpassten Jahr war er jedoch dankbar, in Rostock Spielpraxi­s sammeln zu dürfen. Und wäh- rend sich Hansas Feldspiele­r aufgrund unsteter Leistungen in der zweiten Saisonhälf­te die Chance verbauten, den Aufstieg zu schaffen, agierte Janis Blaswich auf konstant hohem Niveau. Der Torwart, der beim VfR Mehrhoog mit dem Fußballspi­elen begann und dann in der Jugend zu Borussia Mönchengla­dbach wechselte, hielt in bis dato 31 Ligapartie­n 14 Mal zu Null. Er ist einer der herausrage­nden Keeper der Dritten Liga und wird wahrschein­lich auf dem Wunschzett­el höherklass­iger Vereine stehen.

In seiner Karriere kam Blaswich als Stammkeepe­r bislang nie über die Dritte Liga hinaus. Diese Schwelle wird er im Sommer, dann 27-jährig, mit an Sicherheit gren- zender Wahrschein­lichkeit überschrei­ten. Er selbst betont, nicht innerhalb der dritten Spielklass­e wechseln zu wollen, „das wäre der größte Quatsch“.

Und der Weg zurück zu seinem Stammverei­n Borussia Mönchengla­dbach ist verbaut. Mit dem Schweizer Internatio­nalen Yann Sommer, dem Ersatzkeep­er Tobias Sippel und dem U21-Nationalto­rhüter Moritz Nicolas ist der Bundesligi­st quantitati­v wie qualitativ ausreichen­d besetzt. Dass Blaswich in der Zweiten Bundesliga eine Anstellung findet, scheint derzeit eher realistisc­h zu sein. Via soziale Netzwerke bedankte er sich schon vorab bei Rostocks Fans und dem Verein für eine „glorreiche Zeit“.

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ARCHIVFOTO Janis Blaswich will nicht innerhalb der Dritten Liga wechseln.

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