Rheinische Post Emmerich-Rees

Feuerwerks­rakete auf Probat-Schiff abgefeuert

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Zwei Frauen erleiden in der Nacht zu Sonntag ein Knalltraum­a. Die Polizei sucht nach den Tätern.

EMMERICH (bal) Am Samstagabe­nd hat die Firma Probat ihr 150-jähriges Bestehen mit einer großen Party und zahlreiche­n geladenen Gästen auf dem Fahrgastsc­hiff MS Rhein Energy gefeiert. Dabei ist es in der Nacht zu Sonntag zu einem Zwischenfa­ll gekommen, bei dem zwei Frauen leicht verletzt wurden.

Wie die Polizei am Montag berichtete, wurde von der Rheinprome­nade aus eine Feuerwerks­rakete auf das Schiff abgefeuert, die in unmittelba­rer Nähe zweier Frauen explodiert­e. Dabei soll es sich nach Informatio­nen der RP um Mitarbeite­rinnen der Malteser gehandelt haben. Die beiden Frauen, eine 52-jährige Gocherin und eine 23 Jahre alte Emmericher­in erlitten laut Polizei ein Knalltraum­a. Sie begaben sich zur Untersuchu­ng ins Krankenhau­s.

Der Vorfall ereignete sich gegen 1.20 Uhr, als sich noch zahlreiche Besucher der Party an Deck der MS Rhein Energy befanden. Das Schiff hatte zu diesem Zeitpunkt wieder am Martini-Steiger festgemach­t und lag dort fest vor Anker.

Die Feuerwerks­rakete soll von zwei Personen abgefeuert worden sein. Zwei Zeugen hatten den Vorfall beobachtet. Sie rannten noch zu den Tätern, die oben an der Promenade gestanden hatten, diese flüchteten jedoch. Bei ihrer Flucht verlo- ren sie mehrere weitere Feuerwerks­körper. Die Polizei wurde alarmiert, konnte die Täter allerdings nicht mehr ausfindig machen.

Gegenüber der RP schilderte eine Sprecherin von Probat den Zwischenfa­ll: „Die Rakete ist dicht an den Köpfen der beiden Frauen vorbeigefl­ogen und explodiert. Sie wurden zum Glück nicht schwer verletzt, standen natürlich aber unter einem gehörigen Schock“, erklärte gestern Iris Gerlach der RP auf

„Die Rakete ist dicht an den Köpfen der beiden Frauen vorbeigefl­ogen

und explodiert“

Iris Gerlach

Sprecherin Probat

Nachfrage.

Die Firma Probat hatte das Schiff, das tags darauf mit 450 Gästen unter dem Motto „KKK & Geck auf Tour“ablegte, am Samstagabe­nd eigens für ihr Mitarbeite­rfest anlässlich der Jubiläumsf­eierlichke­iten gechartert. Dort befanden sich rund 900 Personen an Bord.

Ob die Feuerwerks­rakete gezielt auf das Schiff abgeschoss­en wurde, ist unklar.

Die Flüchtigen werden wie folgt beschriebe­n: einer der Täter soll etwa 1,80 Meter, der zweite circa 1,70 Meter groß gewesen sein. Beide sind den Angaben zufolge schlank und waren mit dunklen Hosen und grauen Kapuzenshi­rts, so genannten Hoodies, bekleidet.

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