Gitarrenklänge im Schlösschen
„Die Kleins“spielten die neusten Songs, der Gitarren-Nachwuchs begeisterte Besucher und Musiklehrer. Ideen für weitere Events gibt es bereits. Das Castle Pop fällt allerdings aus.
BORGHEES (DK) Locker vor dem Schlösschen saßen um kurz vor 20 Uhr am Samstagabend „Die Kleins“. Carsten Tiemessen und Erik Heckens plauderten mit Ulrich Kerner von der Musikbühne. „Heute wollen alle am Grill zu Hause stehen“, heißt es vom Vize-Vorsitzenden. Doch immerhin 35 Besucher kommen in den Veranstaltungsraum im ersten Stockwerk, um sich von den Klampfen-Liebhabern an der Akustik-Gitarre musikalisch mitnehmen zu lassen.
Für die Emmericher Kleins schon ein besonderes Ereignis. Vor 30 Jahren hatten sie ihren ersten Auftritt dort. Ob mit ihrem neuesten Song „Alle was gut“oder etwa „Briefe“– sie begeisterten gleich zu Beginn und ließen die Zuhörer bei geöffnetem Fenster mit Blick auf blühende Bäume und Abendsonne ein bisschen träumen.
Sicherlich nicht den letzten Auftritt gab es von Gianluca Brink. Zum ersten Mal vor Publikum aufgetreten, begeisterte der Abiturient mit seinen verträumten und mitreißenden Gitarren-Instrumental-Versionen weltbekannter Hits. Ein großes Talent, darüber waren sich alle einig. Da konnte man nicht nur seine Eltern voller Stolz sehen, sondern auch Gitarrenlehrer Albert Wiggen- raad merkte man deutlich an, wie ihn das Spiel von Gianluca in den Bann zog.
Der Nachwuchs übrigens hatte bereits im Beisein von Eltern, Geschwistern und Großeltern am Vor- tag seinen Abend. „Das war ein sehr guter Querschnitt“, sagte Ulrich Kerner, bei dem auch neben Wiggenraad die Gitarrenlehrer Matthias Wissing und Erwin van Elk gemeinsam mit den Schülern in die Saiten griffen. Ein schönes Zusammenspiel!
Ein besonderes Spiel, garniert etwa mit Xylofon-Klängen, hatte „Waiting4Louise“aus dem Kreis Wesel parat. Sie gaben bereits ihr Debüt bei einer der Jams der Musikbühne. Doch diesmal verzichteten sie am Samstag vielfach auf ihre sonst eingesetzte elektrische Technik, sagte Ulrich Kerner. Einen Klampfen-Leckerbissen bot zum Abschluss Eugen de Ryck. Er ließ lateinamerikanisches Flair und Bluesrhythmen auf eine besondere Weise im Schlösschen erklingen. Alles gepaart mit seiner beeindruckenden volumigen Stimme.
Ideen für zukünftige Events hat die Musikbühne Emmerich bereits. Dabei führe man auch mit einigen Gastwirten Gespräche, sagte Ulrich Kerner. Dennoch, sagte der zweite Vorsitzende, müsse das Castle Pop in diesem Jahr wegen einer „unsicheren Sponsorensituation“ausfallen. Er beteuerte aber: „Wir nehmen im nächsten Jahr einen neuen Anlauf.“