Rheinische Post Emmerich-Rees

Das Traumpaar macht Pause

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Die Olympiasie­ger Savchenko/Massot geben einen Abschied auf Raten.

denn ich brauche ein Ziel“, betonte Savchenko. Deshalb wolle sie ihr Wissen an andere weitergebe­n.

Das US-Paar habe sie in den Eislaufkab­inen kennengele­rnt. „Wir haben zehn Tage Probetrain­ing in Oberstdorf gemacht. Ich werde Ende Mai nach Amerika fliegen, um eine Kür aufzubauen“, berichtete sie. Schwerpunk­tmäßig wolle sie das US-Paar aber in Oberstdorf trainieren, wo sie auf jeden Fall wohnen bleiben will, weil sie dort „zu Hause“sei. Zunächst fliegt sie mit ihrem Schlittsch­uhpartner am 5. Juni zur nächsten Eisshow nach Kasachstan, von dort geht es einen Monat lang nach Japan. Savchenko: „Danach beginnt die Arbeit mit dem Paar.“

Massot möchte zu seinem französisc­hen Trainer Jean-Francois Ballester in die Schweiz nach LaChaux-de-Fonds ziehen, um dort zukünftig als Coach zu arbeiten. „Das ist ein guter Anfang, und alle Türen stehen mir offen“, sagte er. „Für mich ist die Pause von mindestens einem Jahr nicht so schwer wie für Aljona. Ich freue mich darauf, nicht dauernd Stress zu haben.“

Kein Hinderungs­grund für ein Comeback wäre für Aljona Savchenko, wenn sie in der Wettkampfp­ause schwanger werden würde. Es gebe auch andere Mütter, die noch Leistungss­portler seien. „Für Aljona und Bruno ist es schwierig, eine Brücke in das normale Leben zu finden“, sagte ihr Trainer Alexander König, der nun in Berlin die Nachfolger des Ausnahmepa­ares ausbilden wird. „Es gibt Beispiele für geglückte und weniger geglückte Karrieren.“Für ihn seien die beiden schon Legenden, „nicht erst, wenn sie mal zurückkomm­en“. Ein Beispiel für eine Rückkehr sei Katarina Witt, die sechs Jahre nach ihrem zweiten Olympiasie­g 1988 in Lillehamme­r ein Comeback gab.

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