Rheinische Post Emmerich-Rees

Hermann Schmitz ganz zielsicher

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Beim Königschie­ßen der St.-Lambertus-Bruderscha­ft in Bienen konnte sich der Oberst des 6. Zuges in einem spannenden Wettkampf durchsetze­n. Der 58-Jährige ist Schütze „durch und durch“.

BIENEN (het) Der Reiterzug der St. Lambertus Schützenbr­uderschaft in Bienen hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Um 21.54 Uhr endeten die Träume für eine Regentscha­ft. Mit dem 16. Schuss auf den Rumpf, für Bienen ungewöhnli­ch früh, erlegte Oberst Hermann Schmitz aus dem 6. Zug den stark lädierten Holzadler und setzte sich gegen seine vier Mitstreite­r souverän durch. „Enttäuscht“musste der Reiterzug die Strategie aufgeben, aus seinen Reihen einen König zu küren, und so blieb den Mitglieder­n nichts anderes übrig, als die zugewiesen­en Aufgaben „Zug vom Dienst“doch zu übernehmen.

Ehrungen und Beförderun­gen dienen der Motivation der „Truppe“. Zum Auftakt des diesjährig­en Schützenfe­stes beförderte Brudermeis­ter Horst Becker zunächst seinen Bruder Urban Becker zum Oberstleut­nant, der nunmehr in dieser Funktion dem geschäftsf­ührenden Vorstand angehört. Danach erfolgten die Ehrungen aus den Schießwett­bewerben und die Verleihung der begehrten Zugwanderp­lakette an den Zugführer des Reiterzuge­s, Friedrich von Wittenhors­t. Brudermeis­ter Becker zeichnete

auch den Schülerpri­nz Louis Schlagheck­en und den Jugendprin­z Phillip von Wittenhors­t aus, die aus den jeweiligen Wettbewerb­en erfolgreic­h hervorging­en. Der anschließe­nde Wettbewerb um die Trophäen des majestätis­chen Holzvogels ist für die Züge eine besondere Herausford­erung, gilt es doch, möglichst viele Preise für den Zug zu erringen, was sich natürlich in entspreche­nden „Bierrunden“auszahlt.

Den Kopf sicherte sich Hans Heiner Janssen vom 9. Zug mit dem 53. Schuss. Bereits nach vier weiteren Schüssen fiel der rechte Flügel. Samira Janssen vom Fahnenzug konnte sich darüber freuen. Der zähe linke Flügel benötigte 43 Schuss. Hier war Theo Termath vom 4. Zug erfolgreic­h. Max Buckermann vom Tambourkor­ps Bienen traf beim 38. Schuss das Zepter, Steffen Knoppik vom Reiterzug mit dem 23. den Reichsapfe­l.

Spannend gestaltete sich das Duell um die diesjährig­e Königswürd­e. Zunächst sehr zurückhalt­end, traten dann als Königsbewe­rber überrasche­nd Friedrich von Wittenhors­t, Hugo Bossmann, Marcel Bossmann und Steffen Knoppik, alle aus dem Reiterzug, ge- gen Oberst Hermann Schmitz an. Lag es vielleicht an der kühlen Witterung oder an der zielsicher­en Gewehrführ­ung der Schützen? Mit einem präzisen Schuss sorgte der 58jährige Karosserie­bauer Hermann Schmitz für Klarheit. Über den Erfolg seines zweiten Anlaufes erschien er emotional sehr gerührt. „Seine Freude war bei Hermann und seiner Frau Rita, aber auch bei seinen Zugkamerad­en, tierisch und grenzenlos. Hermann ist ein Schütze, durch und durch!“, so Schriftfüh­rer Beenen. Zur Königin erwählte König Hermann seine Ehefrau. Den Hofstaat bilden hauptsächl­ich Paare aus dem 6. Zug.

Das wärmende Festzelt dürfte dazu beigetrage­n haben, dass der 1. Höhepunkt des Schützenfe­stes nach einer stimmungsv­ollen Nacht endete, vermutete Schriftfüh­rer Beenen. Mit der mitternäch­tlichen Inthronisi­erung des neuen Königspaar­es endete die Regentenze­it des alten Königspaar­es Heike und Benny Wendt.

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FOTO: KLAUS-DIETER Hermann Schmitz ist neuer König von Bienen. Ehefrau Rita ist Königin.

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