Florian Falkenthal ist nicht zu bremsen
Leichtathletik: Bei der elften Auflage des Weseler Moonlightlaufs kommt der Emmericher nach 22:45 Minuten als Erster ins Ziel.
NIEDERRHEIN Es kam wie erwartet. 688 Läufer sind bei der elften Auflage des Weseler Moonlightlaufes an den Start gegangen. Wieder einmal wurde der Teilnehmerrekord verbessert. Eine Überraschung ist das längst nicht mehr. Der Lauf mit der besonderen Atmosphäre lockte erneut die Massen an.
Schnellster Teilnehmer war am Ende der Emmericher Florian Fal-
Dieter Kloß kenthal, der für die sieben Kilometer eine Zeit von 22:45 Minuten benötigte. Auf Platz sechs landete Heiner Wardemann (Bataver Lauftreff Emmerich) in 24:21 Minuten.
„Wegen des Pfingstwochenendes hatten wir anfangs sogar überlegt, den Lauf zu verlegen. Und jetzt haben wir schon wieder den Rekord geknackt“, sagte Dieter Kloß, Vorsitzender der Lauffreunde HADI Wesel, die die Veranstaltung organisieren.
Obwohl er und sein Team keine Werbung machen, nimmt die Strahlkraft des Moonlightlaufs stetig zu. Um das zu erkennen, reichte ein Blick auf die Auto-Nummernschilder der Teilnehmer. Für diese Veranstaltung ist kaum ein Weg zu weit.
Dass der Moonlightlauf mehr ist als eine sieben Kilometer lange Sporteinheit, zeigte der Einsatz der Weselerin Mareen Hufe. Die Profi- Triathletin war die ganze Woche auf einer Dienstreise gewesen und erst eine Stunde vor dem Startschuss zu Hause angekommen. Das war jedoch kein Grund für sie, auf die Teil- nahme zu verzichten. „Das ist meine Heimat, mein Zuhause. Wenn ich mitlaufen kann, mache ich es. Das ist eine so tolle Veranstaltung“, sagte Mareen Hufe, die als dritt- schnellste Frau ins Ziel kam. Die schnellste Dame des Abends war Carolin Joeken. Zu ihrem 22. Geburtstag beschenkte sie sich selbst mit dem ersten Platz. „Das freut mich natürlich“, sagte die Läuferin des VfL Merkur Kleve, für die die Zeit eine eher untergeordnete Rolle spielte. „Es macht großen Spaß, in die Dunkelheit hineinzulaufen. Ich bin jetzt das dritte Mal dabei. Es lohnt sich immer wieder“, sagte das Geburtstagskind.
Für Frank Höpken aus Wesel war es die Premiere. „Ich wollte schon immer mal mitlaufen, habe es aber nie geschafft“, sagte er, etwas nach Luft schnappend. Auf den letzten Metern hatte er noch einmal die letzten Kraftreserven mobilisiert. „Bei dem Zieleinlauf holt man noch mal alles heraus“, sagte er. Nicht nur die 80 Fackeln machen die letzten
„Wegen des Pfingstwochenendes hatten wir anfangs sogar überlegt, den Lauf zu verlegen“ „Das ist meine Heimat, mein Zuhause. Wenn ich mitlaufen kann, mache ich es.“
Mareen Hufe
Profi-Triathletin
Meter so besonders, sondern auch die vielen Zuschauer, die die Sportler anfeuern. Dabei ist es egal, ob es Angehörige sind oder nicht. „Es hat sich allemal gelohnt“, sagte Frank Höpken und blickte auf seine Stoppuhr. Mit seiner Zeit war er obendrein zufrieden.
Das gute Wetter hatte seinen Anteil an dem gelungenen Abend. Rund 140 Athleten hatten wohl auch deshalb spontan nachgemeldet. Den Ansturm hatten Dieter Kloß und seine Helfer aber bestens im Griff. „Hier weiß mittlerweile jeder, wie es läuft“, sagte der Vorsitzende, der auch die Topläufer der Umgebung begrüßen durfte.
Dass diese trotz nicht vermessener Strecke dabei sein wollen, spricht für sich. „Aber so schnell wie die laufen, können sie es doch gar nicht genießen“, scherzte Kloß. Hunderte andere Läufer konnten das sehr wohl.