Hitze und viel Sonnenschein am Wochenende
DÜSSELDORF Der Trend ist eindeutig: 10.401 Vogelliebhaber nahmen sich zwischen dem 10. und 13. Mai eine Stunde Zeit, um zu protokollieren, wie viele Gartenvögel sie in dieser Zeit entdeckten. Insgesamt zählten sie 215.600 Vögel – so wenige waren es seit Beginn der Aktion vor 14 Jahren noch nie.
Dementsprechend verzeichnet der Nabu bei einigen Arten Negativrekorde, etwa bei Amsel, Elster und Buchfink. Am stärksten betroffen ist der Star mit einem Rückgang um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Häufig finden die Vögel in den Gärten nicht mehr genug Nahrung und keinen Platz mehr für ihren Unterschlupf“, sagt Heinz Kowalski, Sprecher des Nabu-Landesfachausschusses Ornithologie.
Das liege unter anderem daran, dass viele Gärten mittlerweile Steinmauern statt Hecken sowie Kies- und Steinflächen statt natürlicher Böden hätten. „Da kommt dann kein Regenwurm mehr durch, das ist eine schreckliche Entwicklung“, sagt Kowalski. Als weiteren wichtigen Grund nennt der NabuSprecher den Insektenschwund.
Auch die Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft wirkten sich negativ auf den Bestand der Gartenvögel aus. So sei der Bestand der Körnerfresser wie Fink und Meise weniger stark zurückgegangen. „Vor allem hat sich aber der Haussperling als sehr robust erwiesen, weil er wohl eine höhere Anpassungsfähigkeit hat und nicht ganz so anspruchsvoll ist“, sagt Kowalski. So wurde der Spatz über 25.000 Mal in den Gärten gesichtet und war damit die Nummer eins unter den NRW-Gartenvögeln 2018.
Sichtungen
ESSEN (dpa) Bilderbuchwetter am Wochenende in NRW: Hochsommerliche Temperaturen und kaum ein Wölkchen am Himmel, das sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die ungetrübten Aussichten im ganzen Land. Samstag und Sonntag werde es bei viel Sonnenschein bis zu 31 Grad heiß, sagte Meteorologin Maria Hafenrichter. Freizeitaktivitäten im Freien steht also nichts im Wege. Erst am Sonntagnachmittag zieht es sich über der Eifel zu. Dann könnten entlang der Rheinschiene Schauer und einzelne Gewitter niedergehen. Mit dem Beginn der neuen Woche nach den Pfingstferien nimmt laut DWD die Gewittergefahr zu, weil sich die warme Luft mit Feuchtigkeit auflade.