Die Ersten surfen schon im schnellen Netz
Der Abschluss des Glasfasernetz-Ausbaus in der Unterbauerschaft wurde jetzt gefeiert.
HAMMINKELN (RP) „Nein, wir haben noch nicht St. Martin“, scherzte Christian Quik, Sprecher der Teilnehmergemeinschaft Glasfasernetz Brünen-Unterbauerschaft, als er das „Lichterfest“an der Linde am Horster Weg eröffnete. Denn Licht gab es zu feiern in der Unterbauerschaft: die Lichtsignale durch das selbst verlegte Glasfasernetz, die mit ihrer Bandbreite die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Standortes in Hamminkeln sichern.
Nach fast 1000 Tagen ist es vollbracht: Von den ersten Überlegungen, nach dem Loikumer Modell ein eigenes Glasfasernetz in der Unterbauerschaft zu verlegen, über Nachfragebündelung, Suche nach einem Projektpartner, Vereinsgründung, Klärung zahlloser Formalitäten wie Flächennutzung oder notwendige Versicherungen bis hin zum tatkräftigen Verlegen mittels Kabelpflug und Schippe liegt nun das Glasfasernetz im Boden der Unterbauerschaft und die ersten Anlieger profitieren schon vom Internet in Hochgeschwindigkeit.
Dass ein solches Projekt vielerlei Unterstützung bedarf, machte der Vorstand um Christian Quik deutlich: Allen voran dankte er dem Partner Innogy, der das Projekt mit viel Know-how und Engagement mit umgesetzt habe. So freuten sich die Brüner, zum Lichterfest neben dem Leiter der Hauptregion Rhein- Ruhr, Rainer Hegmann, und Projektleiter Dirk Krämer sämtliche involvierten Westnetz-Kollegen begrüßen und den Dank für den großen Einsatz persönlich übermitteln zu können. Auch der Stadt Hamminkeln, vertreten durch Bürger- meister Bernd Romanski und Wirtschaftsförderer „Breitbandpapst“Martin Hapke, galt ein großes Dankeschön für die Unterstützung.
Romanski unterstrich, dass der Dank auch umgekehrt zum Tragen kommt, war doch das Projekt in der Unterbauerschaft Impulsgeber für ähnliche Projekte in Nordbrock und Dingden-Berg und trägt somit dazu bei, die weißen Flecken in Hamminkeln stetig weniger werden zu lassen.
Die ursprüngliche Idee jedoch kam aus Loikum. Auch der Kabelpflug, der in Brünen zum Einsatz kam, stammt aus Loikum – so waren die Kabelpflugbauer August Exo, Hubert Tenbusch und Alois Beckmann ebenfalls gerngesehene Gäste beim Lichterfest. Nicht zuletzt steht und fällt ein solches Projekt jedoch auch mit dem Einsatz der eigenen Leute – und der lief in der Unterbauerschaft perfekt: Ob Planung und Organisation, Baggerfahren, Schippen oder Stullen schmieren und Frikadellen braten – jeder Anlieger setzte sich seinen Möglichkeiten entsprechend ein.
Ein besonderes Dankeschön ging an den ehrenamtlichen Bauleiter Bernd Mölls Hüfing. „Ohne Bernd wären wir nix“, lobte Christian Quik dessen Einsatz, der mit lang an haltendem Applaus belohnt wurde.
Am Pommes- und Bierwagen an der Linde ging das Lichterfest bis in die Nacht hinein – das Licht der Glasfaser jedoch bleibt als „Dableibevorsorge“und bringt für die Unterbauerschaft einen Standortvorteil auf die nächsten Jahrzehnte gesehen mit sich.