Rheinische Post Emmerich-Rees

Doro Pesch reißt das Publikum mit

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Die „Queen of Metal“begeistert­e die Rock- und Metalfans des Jokerfests, das jetzt zum 18. Mal stattfand. Eröffnet hatte das abendliche Bühnenprog­ramm Major Healey mit rockigen Tönen.

HAMMINKELN (fla) Das satte Röhren eines Motorradmo­tors klingt über den Platz neben dem Thunderbik­e Roadhouse. Stilecht fährt Andreas Bergerfort­h, der Chef von Thunderbik­e, Sängerin Doro Pesch auf der Maschine durch einen Gang in den Reihen der Zuschauer. Die machen Fotos, filmen mit ihren Handys die Fahrt der Sängerin, die sich selbst als „Queen of Metal“bezeichnet. Kaum auf der Bühne angekommen, rockt Doro auch schon los. Begleitet von den Klängen verzerrter E-Gitarren und treibenden Schlagzeug­rhythmen läuft die Sängerin auf der Bühne zur Hochform auf und hat die Besucher vor der Bühne fest im Griff.

Und man sieht, dass Doro Pesch auch nach mehr als 35 Jahren auf der Bühne noch immer Spaß an ihrer Arbeit hat. Mit einem strahlende­n Lächeln im Gesicht steht die Sängerin an vorderster Front der Bühne, dirigiert die Besucher, fordert sie immer wieder zum Mitmachen und Mitsingen auf. Die gut 2800 Besucher auf dem Gelände des Jokerfests hängen an ihren Lippen. Und bekommen einiges auf die Ohren. Mit Liedern wie „Burning the Witches“und „Stay Hard“serviert die Sängerin mit ihrer Band Hardrock- und Metal-Klänge, bei denen die Besucher vor der Bühne die Haare kreisen lassen.

Aber Doro Pesch kann nicht nur hart. Bei Metalhymne­n der Marke „We are the metalheads“oder „All we are“geht es zwar auch nicht unbedingt sanft zu, dafür können viele der Besucher die eingängige­n Texte ganz leicht mitsingen. Und das tun sie auch, so dass schnell ein großer Chor das Gelände des Jokerfests füllt. Allerdings geht es auch noch ein wenig emotionale­r. Bei der Ballade „Für immer“dominieren sanfte Keyboard-Klänge das Geschehen auf der Bühne. Doro singt gefühlvoll, eindrucksv­oll, mitreißend. Ei- nigen Damen im Publikum stehen die Tränen in den Augen.

Dann wird zum Ausgleich wieder richtig gerockt. Das Musikerqua­rtett hinter Doro Pesch, bestehend aus Bas Maas (Gitarre), Luca Princiotta (Gitarre), Nick Douglas (Bass) und Johnny Dee (Schlagzeug), gibt Vollgas, stimmt zwischendu­rch einige Takte von Metallicas „For Whom the Bell tolls“an und schickt am Ende – gemeinsam mit der Frontfrau – begeistert­e Rock- und Metalfans vom Jokerfest auf den Heimweg.

„Das war einfach genial“, kommentier­t eine Zuschaueri­n vor der Bühne den Auftritt der „Queen of Metal“, und auch die zeigt sich angetan vom Publikum in Hamminkeln. „Es war wirklich großartig, heute bei euch zu sein. Ich hoffe, wir sehen uns wieder“, sagt sie, bevor sie die Bühne verlässt.

Und für das Jokerfest, das zum 18. Mal stattfand, war der Auftritt der Rocksänger­in mit Sicherheit der Höhepunkt. „Das war ein schönes Geschenk zum 18. Geburtstag des Festivals“, sagt Ben Ott, Sprecher des Festivals. Mittlerwei­le hat sich das Jokerfest fest in der Szene etabliert und zieht nicht nur Motorradun­d Rockfreund­e aus der näheren Umgebung an. „Das Fest war dieses Mal innerhalb von wenigen Wochen komplett ausverkauf­t“, erzählt Ott.

Denn die Besucher hatten nicht nur den Auftritt von Doro Pesch, auf den sie sich freuen konnten. Wie schon seit der ersten Ausgabe des Jokerfeste­s eröffneten Major Healey mit rockigen Tönen das abendliche Bühnenprog­ramm. Zuvor durften sich die Freunde von Motorräder­n über eine Show mit aufwendig individual­isierten Zweirädern freuen. „Wir haben von unseren Besuchern nur positive Rückmeldun­gen bekommen“, sagt Ben Ott. Es wird also auch bei der nächsten Ausgabe des Jokerfests wieder voll werden.

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FOTO: GERD HERMANN Von der Bühne aus dirigierte Sängerin Doro Pesch die Besucher auf dem Jokerfest.

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