SV Bislich trennt sich von Hamzaoglu
Fußball-Kreisliga A: Trainer Bernd Pagojus plant nicht mehr mit dem Torjäger. Der Grund ist das Verhalten des Stürmers auf dem Platz. Die Saison verlief für das Team enttäuschend. Disziplinlosigkeiten und Sperren waren ein Dauerthema.
WESEL Bernd Pagojus, Trainer des Fußball-A-Ligisten SV Bislich, hätte sich nach der enttäuschenden Saison am liebsten sofort in die Sommerpause verabschiedet. So richtig abschalten kann er aber erst jetzt – einige Wochen nach der letzten Partie. In der Zwischenzeit hat er nicht nur die neue Spielzeit vorbereitet, sondern auch die zurückliegende aufgearbeitet. Das Ergebnis war unter anderem die Trennung von Torjäger Hasan Hamzaoglu.
Grund für die Entscheidung sei das Verhalten des Spielers gewesen. „Wir wollen als Mannschaft auftreten. Seine Haltung ist oftmals zu negativ und führt zu Unruhe. Das passt nicht in meine Vorstellungen“, sagt Pagojus. Leicht gefallen ist ihm der Entschluss nicht: „Neben dem Feld ist er ein Supertyp. Aber er muss sein Verhalten auf dem Platz ändern. Das habe ich ihm gesagt.“ verlassen den Verein aus freien Stücken in Richtung Weseler SV. Dazu gehören Tim Pöpperling, Mike Pöpperling, Maximilian Schüring, Florian Peschen und Norman Krebs. Bernd Pagojus bedauert vor allem, dass sein Sohn und Torwart Eric Pagojus (1. FC Bocholt II), Jeremy Kehr und Felix Gerwers (beide Studium) nicht mehr zur Verfügung stehen. „Das ist natürlich eine Schwächung“, so Pagojus.
Der SV Bislich kann bislang drei Neuzugänge präsentieren. Denis Theißen kehrt nach zwei Jahren beim SV Ringenberg zum SV Bislich zurück. Sein Bruder Timo Theißen (zuletzt VfB Rheingold) soll Eric Pagojus im Tor ersetzen. „Ich habe einige Wochen gebraucht, um Ersatz zu finden und bin froh, dass ich mit Timo einen guten Mann gefunden habe“, so der Trainer. Aus der A-Jugend rückt Max Vengels auf. Mit zwei Spielern befindet sich der SVBCoach noch in Gesprächen. Der Großteil der Personalplanungen ist jedoch abgeschlossen. „Jetzt will ich erst einmal abschalten. Die Saison war alles andere als schön“, sagt Pagojus, dessen Team am Ende auf dem viertletzten Platz landete und sich lange Sorgen um den Klassenerhalt machen musste.
Als Hauptgrund für das schlechte Abschneiden hat Pagojus die stän- dige Unruhe in der Mannschaft ausgemacht. Einige Akteure hätten ihr eigenes Wohl über das der Mannschaft gestellt. Disziplinlosigkeiten und Sperren waren ein Dauerthema. „Wir haben deutlich zu viele Gelbe Karten erhalten“, sagt Pagojus. Das oberste Ziel ist nun mannschaftliche Geschlossenheit. So soll auch der Erfolg zurückkommen. „Denn der Abstiegskampf kann nicht unser Anspruch sein.“