Kompliment vom WSV für den SV Rees
Fußball: Obwohl der A-Ligist im Pokal mit 0:8 beim Regionalligisten Wuppertaler SV verliert, sind die Reeser Spieler von dem Auftritt mehr als beeindruckt. Nun wartet auf die Elf wieder der Liga-Alltag, dann geht’s nach Wertherbruch.
REES Wie erwartet hat der SV Rees am Mittwoch das Spiel der zweiten Runde im Niederrheinpokal beim Regionalligisten Wuppertaler SV deutlich mit 0:8 (0:4) verloren. Doch das Ergebnis war für den A-Ligisten zweitrangig. Im Vordergrund stand das besondere Erlebnis, mal in einem solch riesigen Stadion zu kicken. Deshalb hatten sich auch rund 50 Fans des SV Rees mit auf den Weg ins Bergische Land gemacht, um das Match zu verfolgen.
„Spielerisch hat man denVierklassen-Unterschied natürlich schon gemerkt. Das ist schon Wahnsinn, wie wir hinter dem Ball herlaufen mussten, wie schnell Wuppertal den Ball hat laufen lassen. Alleine das Spielerische hat mich echt schon beeindruckt“, so der spielende Co-Trainer Christoph Rehm. Doch auch das Drumherum beeindruckte Rehm: „Das war ein absolutes Erlebnis hier im Stadion am Zoo zu spielen. Alleine von der Größe her, dazu die Fans, die hier mit Trommeln und Gesängen präsent sind. Das hallt auch schön, wenn man unten auf dem Platz steht. Das ist schon ein wirklich wahnsinniges Erlebnis, zumal die Wuppertaler Spieler auch echt sympathisch waren.“
Auch Maurice Hühner zeigte sich fasziniert von dem Ereignis: „Natürlich waren wir klar unterlegen. Aber wir konnten auch viel vom Gegner lernen. Dazu war die Stimmung fantastisch. So etwas kommt nicht jede Woche vor. Jeder Fußballer träumt davon, mal in so einem Stadion zu spielen, auf so einem schönen Rasen. Das war auf jeden Fall ein geiles Erlebnis.“
Der Reeser Torjäger Marko Cvetkovikj freute sich vor allem für seine jungen Mannschaftskollegen: „Wir haben eine junge Truppe, die letztes Jahr einen sehr guten Kreispokal gespielt hat. Die Jungs haben sich dieses Erlebnis durch ihre guten Auftritte letztes Jahr und gegen Düs- seldorf verdient. Es macht einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Vielleicht ist es ja Motivation, um so was noch mal zu erreichen.“
SVR-Trainer Mike Nieuwenhuis freute sich über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke, wir haben uns achtbar aus der Affäre gezogen. Es war auf jeden Fall ein Riesenerlebnis in so einem Stadion zu spielen und es hat trotz der hohen Niederlage Spaß gemacht.“
Zum Abschluss hatte Rehm noch eine kleine Anekdote parat: „Die Spieler des Wuppertaler SV haben uns allen Spitznamen verpasst.Was ich ganz lustig fand, sie haben mir den Namen Tannenbaum gegeben, weil ich kein einziges Kopfballduell verloren habe.“
Lob gab es auch vom neuen Trainer des WSV, Adrian Alipour. „Ich muss mich beim SV Rees bedanken und der kompletten Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Obwohl sie unterlegen waren, haben sie nie aufgegeben und was mich besonders gefreut hat, sie haben nie un- fair gespielt. Das macht nicht jedes Team so“, meinte Alipour.
Doch so interessant das Pokal-Abenteuer in Wuppertal auch war, heißt es beim SV Rees jetzt wieder Konzentration auf das tägliche Geschäft. Am Sonntag reist die Elf zum Aufsteiger BW Wertherbruch. Im fünften Spiel soll endlich der erste Dreier eingefahren werden. „Wir müssen das Event jetzt wieder aus den Köpfen bekommen und uns auf Wertherbruch konzentrieren. Der Start mit zwei Punkten war nicht optimal. Es ist an der Zeit, endlich mal dreifach zu punkten.“
Die Gastgeber, die mit neun Punkten gestartet sind, erwartet Nieuwenhuis eher abwartend eingestellt: „Ich denke, dassWertherbruch nach der 0:5-Niederlage gegen Bocholt erst einmal defensiv agieren wird. Doch nach und nach werden sie wahrscheinlich offensiver werden, da es ja ein Heimspiel für sie ist.“
Verzichten muss Nieuwenhuis auf die verletzten Tim Kliemann, Daniel Ingelaat und Robert Lufrano.