Uedem im Ersten Weltkrieg
Rita Verhaelen und Michael Lehmann haben ein Buch verfasst, das sich mit den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf Uedem befasst. Vorgestellt wird es im Rahmen der Theateraufführung „Weltenbrand“am Sonntag.
UEDEM (RP) Vor vier Jahren, als viele Aktionen zum 100-jährigen Jubiläum zu Beginn des Ersten Weltkrieges stattfanden, hat der Heimatund Verkehrsverein Uedem einen Aufruf nach Andenken und Erinnerungen an diesen Krieg gestartet. Nun, da sich das Ende des ersten Weltkrieges zum 100. Mal jährt, hat der Heimat- undVerkehrsverein vieles zusammengetragen.
Die Erinnerungen an die aktiven Soldaten hatte die Gemeinde Uedem im letzten Jahr mit ihrem Buch „Sturmgebrauss“von Karl Heinrich van Heek veröffentlicht. Der örtliche Heimat- undVerkehrsverein hat sich nun in seiner Schrift „Uedem im I. Weltkrieg“insbesondere zwei Themen gewidmet. Zum einen wird anhand der drei Schulchroniken Uedemerbruch, Keppeln und Uedem der Verlauf des Krieges in den Orten geschildert. Die Chronisten erwähnten damals nicht nur die Ereignisse in den Schulen, sondern auch die wesentlichen Handlungen in den Gemeinden. Einen zweiten Schwerpunkt bildeten die Opfer des Krieges. Ihre Namen stehen noch auf den Gedenktafeln zum Beispiel in der Friedhofshalle. Der Heimatverein hat, sofern ein Foto vorlag, nicht nur den Ort des Todes, sondern auch ein Bild des Soldaten und andere Informationen, wie Familienstand, soweit möglich genannt.
Ein weiteres Kapitel ist die belgische Besatzung in der Gemeinde Uedem. Bekanntlich kamen direkt nach dem Ende des ErstenWeltkrieges belgische Soldaten nach Uedem und Keppeln und besetzten Gebäude. Es gab Sperrstunden, Ausweispflicht und viele andere Einschränkungen. Erst 1926 zogen die Belgier aus Uedem ab. Danach hat die einheimische Bevölkerung der Toten des Ersten Weltkrieges gedacht und in Uedem an der Hohen Mühle sowie in Uedemerbruch und in Keppeln Gedenkstätten errichtet. Am Ende des Buches ist eine Chronik über den Ersten Weltkrieg in Europa eingefügt, um den Zusammenhang zwischen den örtlichen Ereignissen besser zu verstehen.
Aus jener Zeit sind nur wenig Fotografien vorhanden, jedoch konnte für die ersten zwei Jahre bis 1916 noch die Uedemer Zeitung ausgewertet werden. Verfasser des Buches sind Michael Lehmann und Rita Verhaelen. Ab dem kommenden Sonntag, 7. Oktober, kann das 200 Seiten starke Werk bei der Aufführung des Theaterstücks Weltenbrand im Bürgerhaus um 17.30 Uhr – eintrittsfrei - für 12,50 Euro erworben werden (siehe Zweitstück).
Tags darauf können die Bücher beim Blumenladen Georg van Beek, bei Geschenke Binn und in der Hohen Mühle gekauft werden. Der Subskriptionspreis von 12,50 Euro gilt nur im Oktober, ab November beträgt der Verkaufspreis 15 Euro.