Stadtwerke-Chef Jessner soll bis 2023 verlängern
EMMERICH (hg) Der Emmericher Rat hat auf seiner jüngsten Sitzung im nicht öffentlichen Teil die Weichen für eine Vertragsverlängerung von Udo Jessner als Chef der Emmericher Stadtwerke-Holding (Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen, EGD) gestellt.
Jessner soll noch bis zum Jahr 2023 das Unternehmen leiten. Eigentlich wäre im Jahr 2020 Schluss gewesen, dann hätte der heute 62-Jährige mit 64 Jahren in den Ruhestand gehen können. So wird er wohl erst in seinem 67. Lebensjahr Pensionär werden.
DieVerlängerung mit Jessner ging im Rat ohne Diskussionen über die Bühne. Fraktionsübergreifend ist die Zustimmung für ihn hoch. Der reibungslose Neubau des EmmericherWasserwerkes hat beispielsweise dazu beigetragen.
Jessner soll, so die Überlegungen in der Politik, in den kommenden Jahren sogar ein Sondervermögen von zehn Millionen Euro anvertraut werden, das die Stadt für eine Stärkung der Innenstadt verwenden soll. Noch ist das allerdings nur eine Absichtserklärung. Und derzeit hat Jessner auch noch Anderes zu tun. So etwa den Umbau der Stadtwerke-Zentrale an der Wassenberger Straße.
Jessner ist seit 2014 Geschäftsführer der EGD. Er trat damals die Nachfolge des plötzlich und unerwartet verstorbenen Ulrich Schnake an. Jessner war zuvor Prokurist der Müllverbrennungsanlage Asdonkshof in Kampf-Lintfort gewesen. Sie wird vom Kreis Wesel betrieben.
Jessner kennt die Stadtwerke sehr gut. Er war mehrere Jahre Vorsitzender des Aufsichtsrates gewesen, bevor er als Geschäftsführer auf die andere Seite des Schreibtisches wechselte. Als ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Emmericher SPD hat er sich zudem in der Stadt einen Namen gemacht. Seine Partei schickte ihn 1999 in das Rennen um den damals neu geschaffenen Posten des hauptamtlichen Bürgermeisters.
Nach dem Tod von Ulrich Schnake war die Stelle des Geschäftsführers ausgeschrieben worden. Jessner warf den Hut spät in den Ring, denn als beurlaubter Beamter des Kreises Wesel mussten zunächst rechtliche Fragen geklärt werden.
So war es jetzt ebenfalls, denn vor der Verlängerung seines Vertrages musste erst sein Pensionseintritt um drei Jahre nach hinten gelegt werden.