Wegen der Tiere: Rentner holt die Machete heraus
EMMERICH (rey) „Im Amazonas-Gebiet ist das nur einWald-Werkzeug“, wollte der 60-jährige Angeklagte das Geschehen verharmlosen. Weil es immer wieder wegen seines Schäferhundes und der Nachbar-Katze Ärger gab, eskalierte die Situation im Mai. Als er mit seiner Machete bei den Nachbarn vorbei schritt, zeigten diese ihn an. Jetzt musste sich der Emmericher wegen Bedrohung vor dem Amtsgericht verantworten.
Anfangs habe man sich gut verstanden, sagte der Angeklagte, der mit einem gesetzlichen Betreuer gekommen war. Doch wegen der Tiere habe sich alles verschlechtert. Dass er den beiden Nachbarn gedroht habe, stritt er ab. Laut Staatsanwaltschaft soll er aber auf einen Krankenwagen mit den Worten gezeigt haben, dass der schon für sie bereit stehe.
„Ich hatte zwei Flaschen Bier getrunken und war erzürnt“, so der Angeklagte.Weil es vier Männer aus der Nachbarschaft waren, mit denen er sich an besagtem TagWortgefechte geliefert hatte, habe er Eindruck machen wollen.
„Das war reine Provokation“, kritisierte Richterin Mareen Hölker. Im Übrigen sei eine Machete keinWerkzeug, sondern eine Hieb- und Stichwaffe, die man nicht öffentlich tragen dürfte, sagte die Staatsanwältin. Sie schlug vor, dass Verfahren gegen eine Zahlung von 100 Euro einzustellen. Die Machete kommt jetzt zur Polizei.